Faktencheck: Verantwortungsvolle Vermittlung von Tieren über Kleinanzeigen

1. Wieso erlaubt Kleinanzeigen die Vermittlung von Tieren?
Kleinanzeigen ist ein lokaler Online-Kleinanzeigenmarkt – der Kauf von Tieren erfolgt nicht „per Mausklick“, sondern vor Ort. Nach unserer Auffassung ist das die sicherste Form der Vermittlung von Tieren. Wir fördern eine verantwortungsvolle Vermittlung, von der sowohl Mensch als auch Tier profitieren, indem wir eine vertrauenswürdige Plattform stellen.

2. Welche Grundsätze gelten bei Kleinanzeigen für den Handel mit Tieren?

Die Vermittlung von Tieren über Kleinanzeigen ist unter strengen Auflagen erlaubt. Tiere dürfen weder verschenkt, noch getauscht oder vermietet werden. Natürlich dürfen Tiere auch nicht versendet werden. Hunde und Katzen unter 12 Monaten dürfen nicht von Personen angeboten werden, die keine behördliche Erlaubnis nachgewiesen haben. Um diese Grundsätze sicherzustellen, hat Kleinanzeigen Mechanismen entwickelt, unseriöse Angebote automatisch zu erkennen und zu sperren. Solche Angebote können außerdem gemeldet werden – ein spezialisiertes Team geht Hinweisen nach. Weitere Informationen findest du in unseren Grundsätzen.

3. Wie verhält sich Kleinanzeigen gegenüber Nutzern, die über die Plattform illegalen Tierhandel betreiben?

Hinweisen zu auffälligen Anzeigen in der Haustierkategorie gehen wir besonders schnell nach – in der Regel werden auffällige Anzeigen von uns binnen 30 Minuten gesperrt oder direkt gelöscht. Unseriöse Anbieter werden zeitweilig oder sogar dauerhaft vom Handel bei Kleinanzeigen ausgeschlossen.

4. Was unternimmt Kleinanzeigen gegen den unseriösen/illegalen Tierhandel?

Wir arbeiten eng mit diversen Behörden auf Landes- und Bundesebene zusammen. Wir unterstützen die Strafverfolgungsbehörden bei ihrer Arbeit, indem wir im Zuge von Ermittlungsverfahren sämtliche zur Verfügung stehenden Daten an sie weitergeben. Darüber hinaus tauschen wir uns regelmäßig mit anerkannten Tierschutzorganisationen aus. Diese unterstützen uns unter anderem bei der Entwicklung unserer Grundsätze.

5. Wieso fordert Kleinanzeigen keine Identifikationsnachweise von Anbietern?

Kleinanzeigen setzt als Online-Kleinanzeigenmarkt auf den lokalen Handel. Käufer und Verkäufer können – und sollten – sich vor Ort von der Identität des Handelspartners überzeugen. Eine verpflichtende Identifikation – beispielsweise mittels Personalausweis – ist leider nicht geeignet, das Problem zu lösen, denn unseriöse Anbieter gehen äußerst skrupellos vor. Sie schrecken nicht vor der Fälschung offizieller Dokumente zurück. Sie nutzen Ausweisdokumente von unbeteiligten Dritten (sogenannter Identitätsdiebstahl). Kriminelle setzen zudem „Strohleute“ ein – Menschen, die ihre Identität oder ihr Nutzerkonto (un-)wissentlich für die Zwecke der Kriminellen zur Verfügung stellen.

Schlussendlich würde selbst eine zweifelsfreie Identifikation unseriöses Handeln nicht verhindern – im Gegenteil: Sie erzeugt trügerische Sicherheit. Wichtig ist eine konsequente Strafverfolgung – diese ist bereits heute möglich und wird von uns in vielfältiger Weise unterstützt. Ebenso wichtig ist, dass Käufer einige Tipps für den sicheren Handel mit Tieren berücksichtigen und unseriösen Anbietern damit die wirtschaftliche Grundlage entziehen.

6. Wie hilft Kleinanzeigen Nutzern, illegalen Tierhandel zu erkennen?

Wir informieren unter anderem mit prominenten Warnhinweisen, wie man sich vor unseriösem Tierhandel schützt. Wir raten bereits an dieser Stelle ausdrücklich zu einer Vor-Ort-Besichtigung. Einen Überblick wichtiger Hinweise zur sicheren Vermittlung von Tieren stellen wir unseren Nutzern in Checklisten auf unserer Themenseite zur Verfügung – auf dieser Seite steht zusätzlich ein Musterkaufvertrag zum Download bereit. Außerdem fördern wir gezielt Angebote seriöser Anbieter – so erhalten Tierschutzvereine von uns kostenfreie Premium-Zugänge.

7. Warum stellt Kleinanzeigen die Vermittlung von Tieren nicht einfach ein?

Weil ein Ende der onlinegestützten Vermittlung das eigentliche Problem nicht lösen würde. Im Gegenteil: Kriminelle Machenschaften würden auf diese Weise der Öffentlichkeit entzogen. Die Aktivitäten der Kriminellen würden sich auf Plattformen verlagern, die die Vermittlung weniger stark regulieren. Entsprechende Entwicklungen wurden uns bereits in den vergangenen Jahren immer wieder berichtetet. Außerdem würde man damit Privatpersonen die Möglichkeit nehmen, ein neues Zuhause für ihre Tiere zu finden. Im Übrigen fordern selbst Tierschutzorganisationen längst kein Ende des „Online-Handels“ mehr – viele von ihnen bieten selbst Tiere über Online-Kleinanzeigenmärkte an. Auch für Tierheime ist das Internet mittlerweile ein wichtiger Vermittlungskanal. Indem sie auf Kleinanzeigen anbieten, tragen sie aktiv dazu bei, unseriöse Angebote zu verdrängen.

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