Tipps und Tricks für den Autokauf

Fahrzeuge gehören zu den beliebtesten gebraucht gekauften Artikeln. Die Chancen stehen gut, dass du ein gutes Fahrzeug zu einem fairen Preis bekommst. Wenn du weißt, worauf du achten musst. Von der Suche über die Besichtigung bis zum Kaufvertrag findest du hier die wichtigsten Themen auf einen Blick.

Die Suche

Wie du suchst, hängt ein bisschen von deiner Vorbereitung ab. Mit der Freitextsuche bei Kleinanzeigen kannst du dich erstmal ein bisschen umschauen: Du gibst einen von dir gewählten Begriff in die Suchmaske ein – die Qualität der Ergebnisse richtet sich nach der Qualität des Suchbegriffs. Mit gängigen Begriffen erzielst du den größten Erfolg.

Wenn du schon genau weißt, welches Auto du suchst oder dir nur bestimmte Faktoren wichtig sind, kannst du deine Suche geschickt eingrenzen: Filtere deine Suche einfach nach bestimmten Kriterien. Beispielsweise nach Standort, Marke, Preis oder Extras.

Du musst mit der Suche übrigens nicht jedes Mal von vorne anfangen, du kannst alle Suchaufträge auch speichern. Du wirst so automatisch über alle passenden neuen Anzeigen informiert. Hast du Fahrzeuge gefunden, die dich interessieren, versammle sie mit einem Klick auf den Stern oberhalb der Anzeige auf deiner Merkliste. Damit du sie in Ruhe vergleichen und aussortieren kannst.

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Die Besichtigung

Am besten nimmst du einen Freund mit, der etwas von Autos versteht. Ganz nach dem Motto „vier Augen sehen mehr als zwei“.

Wir empfehlen, den Termin bei Tageslicht zu machen. Nimm dennoch eine Taschenlampe mit, um einen Blick auf den Unterboden zu werfen. Lass dir alle wichtigen Papiere zeigen. Dazu gehören Fahrzeugschein, der letzte TÜV-Bericht, ggf. das Scheckheft sowie Rechnungen zu durchgeführten Reparaturen.

Schau dir das Fahrzeug genau an. Wie sieht es mit den Scheinwerfern aus? Sie dürfen zum Beispiel nicht beschlagen sein. Was verraten die Reifen? Reifen sollten nicht weniger als 2mm Profiltiefe haben(StVO verlangt >1,6 mm). Überprüfe den Innenraum auf Feuchtigkeit und checke, ob der Abnutzungsgrad von Sitzen und Pedalgummis dem Kilometerstand entspricht. Bei einem blitzsauberen Motorraum solltest du kritisch sein. Nach einer Motorwäsche sind undichte Stellen nicht erkennbar. Kühlwasser darf bei laufendem Motor nicht sprudeln. Und der Zahnriemen sollte noch recht neu sein, damit ein Reißen so gut wie ausgeschlossen ist.

Selbstverständlich sind das noch längst nicht alle Sachen, auf die du achten kannst und sollst. Sie sollen dir aber dabei helfen, deinen Blick für die Details zu schärfen.

Die Probefahrt

Plane genügend Zeit für die Probefahrt ein und gib dem Verkäufer vorher Bescheid, damit auch er genügend Zeit einplanen kann. Suche dir eine Strecke aus, auf der unterschiedliche Bedingungen und unterschiedliche Geschwindigkeiten möglich sind. Also idealerweise ein Mix aus Stadtverkehr, Autobahn und Landstraße. Außerdem sollte eine gerade Strecke dabei sein, auf der du überprüfen kannst, ob das Auto die Spur hält. Extra-Tipp: Teste nicht nur die Fahrtauglichkeit des Autos, sondern nimm dir auch Zeit, um einen prüfenden Blick auf die Innenausstattung und Funktionen wie Hupe, Scheibenwischer usw. zu testen.

Das Fahrzeug sollte kalt sein beim Start, nur dann kannst du sicher sein, dass der Motor nicht manipuliert wurde. Sprich dich dazu vorher mit Verkäufer ab. Zwei Sekunden nach dem Motorstart sollten alle Kontrollleuchten erloschen sein.

Auf Nummer sicher gehst du, wenn du den Wagen von Profis, beispielsweise ADAC, TÜV oder DEKRA, checken lässt. Das kostet dich zwar etwa 100 Euro, ist aber besser, als später viel mehr draufzuzahlen. Frage den Verkäufer nach seiner Zustimmung und bring den Wagen unter der Woche in eine Werkstatt.

Die Fahrzeugpapiere

  • Der Fahrzeugschein (Kfz-Schein oder Zulassungsbescheinigung Teil I) enthält die wichtigsten Infos wie Datum der Erstzulassung, diverse technische Daten und gegebenenfalls Informationen zu technischen Änderungen.
  • Im Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II) stehen der rechtmäßige Fahrzeughalter und alle Vorbesitzer. Außerdem findest du darin die Fahrzeugnummer, die du unbedingt mit der Nummer an der Karosserie abgleichen solltest.
  • Die Betriebserlaubnis steht in direktem Zusammenhang mit dem Fahrzeugbrief und dem Fahrzeugschein. Hier müssen zum Beispiel bestimmte Umbauten eingetragen sein.
  • Ein vollständiges Scheckheft ist ein Nachweis für eine ordnungsgemäße Wartung und belegt, ob alle Inspektionen und Wartungsarbeiten korrekt und zeitgerecht durchgeführt wurden. Es wird ergänzt vom TÜV-Bericht und dem HU-Prüfprotokoll, das auf verschiedene Mängel hinweisen kann. Achte darauf, ob alle Mängel behoben wurden. Der TÜV-Bericht hilft dir übrigens auch als Verhandlungsgrundlage. Und falls das Fahrzeug abgemeldet ist, ist auch die Abmeldebescheinigung wichtig für dich.

Der Kaufvertrag

Schließe deinen Autokauf nur mit Vertrag ab. Das schützt dich und den Verkäufer. Auf eine rechtliche Basis gestellt, hast du im Fall der Fälle bessere Chancen. Die wichtigsten Inhalte haben wir dir in aller Kürze zusammengestellt. Übrigens: Einen Standard-Kaufvertrag kannst du dir bei uns herunterladen.

Name, Anschrift, Personalausweisnummer und Telefonnummer von Käufer und Verkäufer gehören unbedingt in den Vertrag. Klingt vielleicht selbstverständlich, wird aber im Eifer des Gefechts schon mal vergessen.

Nimm alles, was der Verkäufer dir zugesagt hat, auf. Dazu gehören Aussagen zur Unfallfreiheit, zur Herkunft des Autos (Importfahrzeug), ob der Motor ausgetauscht wurde usw. Gibt es hochwertige Ausstattungsteile wie teure Felgen oder ein Soundsystem oder andere Extras erwähne auch diese.

Lass dir vom Verkäufer den Empfang des Kaufpreises oder der Anzahlung schriftlich bestätigen. Du kannst im Gegenzug den Empfang von Fahrzeug, Papieren und der erhaltenen Schlüssel quittieren.

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