Was sind Prinz-Eisenherz-Hefte wert?
16.03.2022 | von Kleinanzeigen
16.03.2022 | von Kleinanzeigen
Prinz Eisenherz blickt auf eine ereignisreiche Publikationsgeschichte zurück. Gegen Ende der 1930er-Jahre entstand „Prince Valiant“ aus der Feder des kanadisch-amerikanischen Comiczeichners Harold R. Foster (genannt Hal Foster) und machte sich bald auch im deutschsprachigen Raum einen Namen. Dass das zunächst schleppend voranging, ist auf die nationalsozialistische Zensur zurückzuführen. Ab Anfang der 1950er-Jahre stand dem Siegeszug des Wikingerprinzen aus Thule dann nichts mehr im Weg. Aber wie viele Hefte gibt es eigentlich? Welche Ausgaben sind besonders wertvoll? Und wer kauft überhaupt alte Comics? Erfahre in diesem Artikel, was du beim Handel mit Prinz-Eisenherz-Heften beachten musst.
Von seinen Anfängen unter falschem Namen über die ersten vollständig ihm gewidmeten deutschen Ausgaben der 1950er-Jahre bis hin zur aufwendigen Generalüberholung, mit der vom Bocola Verlag 2006 begonnen wurde: Prinz-Eisenherz-Veröffentlichungen gibt es im deutschsprachigen Raum in Hülle und Fülle. Wie viel deine Prinz-Eisenherz-Comics wert sind, hängt neben Alter und Zustand von der Seltenheit der Ausgabe ab. In Deutschland erschien der Comic zunächst 1939 in der Kinderzeitung „Papagei“. Jedoch war Prinz Eisenherz damals noch blond, hieß Waldemar und passte dem NS-Regime dennoch bald nicht mehr ins Weltbild. Denn: Obwohl Foster keine erklärten politischen Absichten hatte, verstand man den Band „Kampf gegen die Hunnen“ als Beleidigung der Deutschen.
Das in Fosters populärem Comic dargestellte Mittelalter ist ein Konstrukt der lebhaften Fantasie des Zeichners. Fabeln und Fakten werden frei kombiniert, um eine actionreiche, spannende Handlung zu entwickeln. Auf historische Authentizität wird keine Rücksicht genommen. Da kann es schon einmal passieren, dass Waffen der Antike und des Hochmittelalters nebeneinander zum Einsatz kommen oder geschichtliche Ereignisse um Jahrhunderte in der Zeit verschoben werden. In dieses Mammutprojekt steckte Hal Foster Jahrzehnte seiner Arbeit. Mit mehr als 1700 Seiten ist „Prinz Eisenherz“ einer der erfolgreichsten und längsten Abenteuercomicstrips aller Zeiten. Als deutsche Gesamtausgabe erschien er nur im Bocola Verlag. Aufgrund einer aufwendigen Überarbeitung ist letztere auch die grafisch hochwertigste Version.
Die erste deutschsprachige Veröffentlichung von „Prince Valiant“ erfolgte, wie erwähnt, in der Kinderzeitung „Papagei“. Eine solche Ausgabe ist eine absolute Seltenheit, die aus mehreren Gründen einen historischen Wert hat. Streng genommen handelte es sich dabei aber nicht um ein exklusiv dem Prinzen gewidmetes Heft. Letzteres erschien nämlich erst Anfang der 1950er-Jahre im Badischen Verlag. Wenige Jahre später setzte der Aller Verlag die Reihe fort. Erstausgaben dieser beiden Verlage werden in der Regel auch am höchsten gehandelt.
Seit 1950 erschienen in den Zeitschriften „Badische Illustrierte“ und „Illustrierte Woche“ die ersten Prinz-Eisenherz-Sammelbände. Band 1 des Comics – „Prinz Eisenherz. Der Ritter ohne Furcht und Tadel“ – kann selbst in leicht abgenutztem Zustand die 180-Euro-Grenze knacken. Interessant ist hier selbstverständlich die gesamte Reihe, die aus insgesamt elf Exemplaren besteht.
Ab 1952 erschien Prinz Eisenherz im Aller Verlag, der sich mit den „Phantom“-Heften bereits einen Namen gemacht hatte. Zunächst geschah dies noch als Teil dieser Hefte. Aufgrund der steigenden Beliebtheit entschloss sich der Verlag 1953 jedoch, dem Mittelalterhelden eine eigene Serie zu widmen. Eine solche Erstausgabe kann in altersüblichem Zustand durchaus um die 40 Euro kosten.
Weitere interessante und besonders umfassende Ausgaben sind im Carlsen Verlag und im Melzer Verlag erschienen.
Um den Preis deiner Prinz-Eisenherz-Hefte zu ermitteln, musst du unterschiedliche Kriterien berücksichtigen. Diese umfassen:
Prinz-Eisenherz-Hefte haben vor allem Sammlerwert. Der unterliegt grundsätzlich eher unvorhersehbaren Schwankungen, die wiederum vom Interesse der Käufer abhängen. Da Prinz-Eisenherz-Comics sich aber selbst nach Jahrzehnten noch großer Beliebtheit erfreuen, stehen die Zeichen gut. Die besten Vergleichsdaten zur Bestimmung des aktuellen Werts entnimmst du am besten Online-Kleinanzeigenmärkten wie Kleinanzeigen. Bei Angeboten, die klar unter dem Marktwert liegen, lohnt sich eine Investition auch auf kurze Zeit. Besonders interessant sind die Hefte aber als langfristige Geldanlage. Die ersten Ausgaben des Aller Verlags kosteten damals gerade einmal 50 Pfennig.
Ob als Käufer oder Verkäufer: Da die Preise von Prinz-Eisenherz-Heften stark variieren können, lohnt es sich, wenn du den aktuellen Preis ähnlicher Artikel zum Vergleich hinzuziehst. Am besten grenzt du deine Suche so genau wie möglich ein. Bei Kleinanzeigen kannst du dafür neben der Suchfunktion auf praktische Filter zurückgreifen, die die Sammlerobjekte nach Kriterien wie Zustand, Format oder Preis sortieren. Um den besten Preis zu erzielen, kannst du manche Anbieter auch direkt anschreiben und vielleicht noch etwas verhandeln. Willst du die Hefte hingegen selbst anbieten, richtest du dich idealerweise nach dem derzeitigen Durchschnittswert eines in puncto Zustand, Seltenheit und Co vergleichbaren Artikels. Auf einen Preisnachlass kannst du dich ja auch im Nachhinein immer noch einlassen.
Der Wert deiner Prinz-Eisenherz-Hefte hängt von Zustand, Alter, Seltenheit, Format und bei Reihen auch von der Vollständigkeit der Bände ab. Um den aktuellen Durchschnittspreis zu ermitteln, kannst du die Such- und Filterfunktionen von Kleinanzeigen hinzuziehen.