Was sind alte Micky-Maus-Hefte wert?

25.08.2023 | von Kleinanzeigen

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Inhaltsverzeichnis

  1. 1„Micky Maus“ in Deutschland – wie es begann
  2. 2Was sind Micky-Maus-Hefte wert?
  3. 3Wie ermittle ich den Wert meiner Micky-Maus-Comics?
  4. 4Was sollte ich beim Handel von Micky-Maus-Heften beachten?
  5. 5Eignet sich „Micky Maus“ eigentlich auch als Geldanlage?
  6. 6Fazit

Dieser Artikel wurde im August 2023 gründlich aktualisiert und verbessert. Im Zuge dessen wurden auch alle Daten und Statistiken auf den neuesten Stand gebracht.

Alte Micky-Maus-Hefte landen oft irgendwann im Altpapier – allerdings schlummert in Gestalt der bunten Seiten mit etwas Glück ein richtiger Schatz. Mehrere Tausend Euro werden heute von Sammlern für Micky-Maus-Heft Nummer 1 geboten. Und sagenhafte 27.000 Euro erzielte die deutsche Nullnummer bereits auf einer Auktion. Wir geben dir einen Überblick, worauf du beim Durchsehen deines Regals achten musst.

„Micky Maus“ in Deutschland – wie es begann

Die deutsche Ausgabe von „Micky Maus“, den amerikanischen Disney-Comics, erscheint in Deutschland seit 1951 regelmäßig im Ehapa-Verlag. Genauer gesagt, seit dem 29. August. Das erste Heft hatte 32 Seiten und war schon vierfarbig. Übrigens war es die erste deutsche Zeitschrift, die vollständig in Farbe gedruckt wurde.

Der Preis für ein Heft betrug 75 Pfennig. Die erste Geschichte beginnt mit den Worten „Hau Ruck“ – und Goofys Versuch, ein Auto zu starten. Titelbild der Erstausgabe war eine Szene aus der Geschichte „Mickey Mouse on Sky Island“. Zunächst kam monatlich ein Heft heraus, ab 1956 etwa zweiwöchentlich und ab 1957 gab es die Micky-Maus-Hefte wöchentlich. Die Wochentage der Veröffentlichung wechselten dabei immer mal wieder.


Wie hoch war die Auflage der frühen Micky-Maus-Hefte?

Die Auflage der deutschen Erstausgabe lag bei rund 57.000 Exemplaren mit einer Reichweite von mehr als einer halben Million Lesern. In den 90er Jahren war die Auflage mehr als zehnmal höher, während sie im dritten Quartal 2019 wieder auf etwa 75.000 Exemplare sank.

Aus dem Englischen übersetzt hat die Hefte bis 1988 die Chefredakteurin der Micky-Maus-Reihe im deutschen Verlag, Erika Fuchs. Von ihr stammen die Inflektive (Verben ohne die Infinitivendung) und onomatopoetische (also lautmalerische) Ausdrücke wie „ächz“, „schepper“, „klirr“ oder „stöhn“. Diese werden deshalb seither auch „Erikativ“ genannt. Aussprüche wie „Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“ entstammen ebenfalls ihrer Feder und sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen.

Recht kurz nach der Einführung erschienen Micky-Maus-Hefte mit verschiedenen Schwerpunkten und unterschiedlichen Titeln. Dabei setzte sich jedes Heft aus mehreren Geschichten rund um die Figuren Micky Maus, Donald Duck und andere Entenhausener zusammen, die häufig als Fortsetzung im nächsten Heft weitererzählt wurden. Im Jahr 1993 gab es einen neuen Meilenstein: Die Comichefte der Micky-Maus-Reihe bekamen mit Ausgabe Nummer 18 den Untertitel „Magazin“. Der Titel wurde so weiter an das amerikanische Vorbild angepasst.

Finde hier heraus, wie viel alte Knax-Hefte wert sind.

Was sind Micky-Maus-Hefte wert?

Bis zu ein paar Tausend Euro für alte Comichefte … nicht schlecht, oder? Hast du also ein richtiges Vermögen in deiner Micky-Maus-Heft-Sammlung? Dass alte Hefte grundsätzlich wertvoll sind, kann man pauschal leider nicht sagen. Es hängt auch von ihrem Zustand ab, welchen Preis du dafür verlangen kannst.

Sammler bewahren ihre Hefte aus diesem Grund in Schutzhüllen auf, damit sie weder knicken noch ausbleichen oder gar Flecken bekommen. Eine Erstausgabe ist meistens wertvoller als ein Nachdruck. Meistens, wohlgemerkt – nicht immer. Und dann sind natürlich ganz bestimmte Ausgaben gefragter als andere.

Diese Erstausgaben sind besonders wertvoll:

  • „Micky Maus“ Nummer 2, 3 und 4 aus dem Jahr 1951 können dir etwa 700 bis 800 Euro pro Stück einbringen.
  • Micky-Maus-Heft Nummer 22 von 1986 inklusive – noch unberührter – Panini-Fußball-Sammelsticker wird derzeit für einen Betrag im mittleren zweistelligen Bereich Euro-Bereich gehandelt. Für die Sonderausgabe Nummer 14 aus dem gleichen Jahr sind es schon über 12.000 Euro. Es handelt sich dabei um einen original verpackten Reprint von Ausgabe 2 aus dem Jahr 1956.
  • Besitzt du vielleicht ganze Jahrgänge in deiner Sammlung? Dann kannst du sie gemeinsam bei Kleinanzeigen anbieten. Oftmals werden sie auf Verhandlungsbasis gehandelt.
  • „Micky Maus“ Nummer 1 ist im Nachdruck derzeit übrigens vergleichsweise günstig zu haben. Der Preis liegt hier derzeit bei etwa 15 bis 50 Euro. Wenn du das Heft allerdings in der Originalauflage von 1951 besitzt, kannst du mit mehreren Tausend Euro rechnen.

Wie ermittle ich den Wert meiner Micky-Maus-Comics?

Den einen Preis gibt es für bestimmte Hefte leider nicht. Was Sammler zahlen oder verlangen, ist individuell verschieden. Möchtest du selbst eine bestimmte Ausgabe verkaufen oder suchst du ein bestimmtes Heft, um deine Sammlung zu komplettieren? Dann lohnt es sich, wenn du bei Kleinanzeigen recherchierst, was für das Heft verlangt wird. Ein bisschen (manchmal auf ein bisschen mehr) verhandeln kannst du beim Kauf natürlich auch.

Kriterien für den Verkaufspreis:

  • Auflage: Das Jahr der Auflage und die Nummer sind schon die ersten Indizien.
  • Besonderheiten: Handelt es sich um eine Sonderausgabe? Hat dein Heft Beilagen oder besondere Inhalte, die es von anderen abheben?
  • Auflagenhöhe: Die Höhe der Auflage spielt eine Rolle – je kleiner sie ist, desto rarer das Heft.
  • Zustand: Ist das Heft sehr abgegriffen? Hat es Eselsohren, Risse, Flecken, ist es ausgeblichen? Neuwertig ist ideal.
  • Vollständigkeit: Hast du vielleicht eine komplette Sammlung aus einem ganzen Jahr?
  • Angebot und Nachfrage: Suchen viele Sammler nach deinem Angebot – oder gibt es auch andere Verkäufer, die aktuell das Gleiche anbieten?

Du hast auch noch andere Comics zu Hause? Hier erfährst du, was du für Fix-und-Foxi-Hefte noch bekommst.

Was sollte ich beim Handel von Micky-Maus-Heften beachten?

Lass dir Zeit. Das gilt in beide Richtungen, fürs Verkaufen und Kaufen. Wenn du ohne Zeitdruck verkaufst, kannst du in Ruhe auf Interessenten warten, die bereit sind, deinen Preis zu zahlen.

Denke daran, auch viele Interessenten werden handeln. Setze dir deshalb vorab ein Limit für die Verhandlungen – dann ist es einfacher für dich, dass du im Verkaufsgespräch nicht einknickst und darunter gehst. Das alles immer unter der Voraussetzung natürlich, dass du dich beim Preis daran orientierst, was für die jeweilige Ausgabe unter Sammlern aktuell üblich ist.

Wichtig ist auch die Präsentation deines Angebotes. Gut ist, wenn du schöne Bilder deiner Hefte machst. Auch die Beschreibung spielt eine Rolle. Ein aussagekräftiger und eindeutiger Titel, dazu Informationen, die für Sammler wichtig sind – all das hilft dir dabei, gefunden zu werden.

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Eignet sich „Micky Maus“ eigentlich auch als Geldanlage?

Leider können wir Micky-Maus-Hefte nicht als Wertanlage empfehlen. Auch, wenn das natürlich schön wäre. Sie haben einen Sammlerwert, der stark schwankend sein kann. Niemand kann voraussagen, wie sich die Preise entwickeln. Es hängt von unberechenbaren Faktoren ab, ob, wann und wie stark die Comichefte gefragt sind.

Auch gibt es für den Preis, den Sammler bereit sind, zu zahlen, keine allgemein gültigen Richtlinien. Der Wert, den ein bestimmtes Heft oder ein Jahrgang hat, ist überwiegend ein emotionaler. Verlässliche oder objektiv belegbare Aussagen zu einer Wertsteigerung gibt es für Micky-Maus-Comics nun mal nicht.

Allerdings empfehlen wir dir bei Micky-Maus-Heften, wie mit anderen Dingen, die von Sammlern gesucht werden: Sammele nur das, was dir selbst gefällt. Wenn es mal weniger gefragt ist, kannst du es dann immer noch selbst behalten oder jemandem schenken.

Es ist einfach zu unsicher, ob du hohe Preise für dein Angebot bekommst. Und außerdem wäre es viel zu schade, all die großartigen Geschichten aus Entenhausen einfach in einer dunklen Kiste verstauben zu lassen, ohne sie zu lesen. Wer hat sie als Kind nicht geliebt, die Abenteuer von Micky, Goofy, Donald, Dagobert und Co.? Beim Lesen werden sie wieder lebendig.

Bei Kleinanzeigen verraten wir dir auch, für wie viel Gelt MAD-Comics gehandelt werden.

Fazit

Wir fassen zusammen: Wenn du Micky-Maus-Heft Nummer 1 in der Originalauflage von 1951 besitzt und das Heft in einem neuwertigen Zustand ist, hast du schon einen Grund zur Freude. Definitiv. Denn hier kannst du aktuell einen Verkaufserlös von mehreren Tausend Euro erwarten.

Aber auch mit dem einen oder anderen Heft aus einem späteren Jahrgang kannst du Preise erzielen, die sich sehen lassen können und deine Kasse ordentlich aufbessern. So viel, dass du wie Onkel Dagobert ein Bad in deinen Talern nehmen kannst, wird es vermutlich nicht – aber vielleicht reicht es, dass du dir einen kleinen oder größeren Wunsch erfüllen kannst.

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