Schuhe richtig pflegen – so geht’s!

12.10.2021 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Schuhe richtig pflegen: die Vorteile

Eigentlich sollten die Vorteile der richtigen Schuhpflege auf der Hand (bzw. dem Fuß …) liegen. Denn nicht nur klassischen Lederschuhen tut etwas Aufmerksamkeit gut. Wenn du deine Schuhe richtig pflegst, hast du besonders lange Freude an ihnen. Dazu gehört jedoch nicht nur die regelmäßige Reinigung, sondern auch die Pflege von innen und die Verwendung von Schuhspannern und Sprays.

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Auch können elegante Schuhe im besten Zustand einen Einfluss auf dein Selbstwertgefühl nehmen. Gehst du in einem makellosen Outfit etwa zu einem Bewerbungsgespräch, fühlst du dich gleich wohler. Und das wirkt sich auch darauf aus, wie du dich in diesem Gespräch verkaufst: Du kannst im wahrsten Sinne des Wortes glänzen.

Wie pflege ich Lederschuhe richtig?

Zur richtigen Schuhpflege für Leder gehören mehrere Schritte.

  1. Vor dem ersten Tragen imprägnieren
  2. Lederschuhe von Schmutz befreien (mit einem Tuch oder einer Bürste und gegebenenfalls mit ein wenig Wasser)
  3. Schnürsenkel nach Bedarf einweichen
  4. Verteile eine Schuhcreme für Lederschuhe auf deinen Schuhen
  5. Schuhcreme einziehen lassen
  6. Gelegentlich kannst du deine Schuhe auch imprägnieren
  7. Werden die Lederschuhe nicht getragen: mit Schuhspanner und abgedeckt an einem geschützten Ort lagern

Der wohl größte Feind deiner Lederschuhe ist extreme oder direkte Hitze. Hierbei besteht nämlich das Problem, dass die Lederschuhe austrocknen. Das Resultat? Das Leder wird rissig und spröde – ein Zustand, den du nicht mehr umkehren kannst. Konkret bedeutet das für dich, dass du Heizungen, Öfen, offene Feuer und starke Sonneneinstrahlung über längere Zeit vermeiden solltest.

Wenn deine Lederschuhe im Winter auf der Straße mit Streusalz in Berührung kommen oder du in salzhaltiger Luft am Meer unterwegs warst, dann empfehlen wir dir, sie erst vom Salz mit Wasser zu befreien. Erst dann solltest du sie putzen oder ins Regal stellen. Denn Salz ist viel schädlicher als Wasser für den empfindlichen Stoff. Es ist also eher ein weit verbreiteter Aberglaube, dass Leder unter keinen Umständen Wasser ausgesetzt werden sollte.

Lederschuhe dürfen im Gegensatz zu manchen Stoffschuhen (wenn sie waschfest sind) NICHT in die Waschmaschine.

Wie pflege ich Raulederschuhe richtig?

Für Rauleder gilt ein anderes Pflegeritual als für glatte Lederschuhe. Du solltest die Schuhcreme sorgfältiger auftragen und nicht großflächig verteilen. Auch das Aufbürsten nach der Pflegecreme spielt eine wichtige Rolle.

  1. Vor dem ersten Tragen imprägnieren
  2. Mit der Raulederbürste Staub, Schmutz und andere Verunreinigungen entfernen
  3. Für hartnäckigen Schmutz sogenanntes Reinigungsgummi verwenden
  4. Schnürsenkel nach Bedarf einweichen
  5. Geeignete Schuhpflege für Rauleder vorsichtig auftupfen, nicht großflächig verteilen
  6. Anschließend Rauleder aufbürsten, damit sich die kleineren Fasern wieder hochstellen
  7. Gelegentlich kannst du deine Schuhe auch imprägnieren
  8. Werden die Raulederschuhe nicht getragen: mit Schuhspanner und abgedeckt an einem geschützten Ort lagern

Auch Raulederschuhe sind nicht die besten Freunde von direkter Sonneneinstrahlung. Abgesehen davon, dass das Leder austrocknen kann, können Verfärbungen durch die bleichende Kraft der Sonne auftreten. Daher lohnt sich auch bei diesen Schuhen eine Aufbewahrung an einem geschützten Ort. Du kannst sie zum Beispiel samt Schuhspannern in weiche Schuhsäckchen stecken – somit sind sie zugleich vor Staub und Dreck gefeit.

Wenn dein Schuh nicht nur aus Rauleder, sondern vielleicht auch aus anderen Materialien wie Lack besteht, solltest du dies bei der Reinigung und Pflege bedenken. Lack verträgt sich zum Beispiel nicht mit einem handelsüblichen Imprägnierspray. Auch empfiehlt sich bei anderen Materialmixen eine ausgiebige Recherche zur Schuhpflege der anderen Bestandteile, bevor du dieselbe Routine wie bei reinen Raulederschuhen anwendest.

Was muss ich bei Nubuklederschuhen beachten?

Auch für Nubukleder gibt es spezielle Pflegeprodukte und Bürsten. Eine Reinigungsbürste für dieses Leder hat etwa Metallborsten, mit denen du eingetrocknete Verschmutzungen entfernen kannst. Die Gummiseite mit Borsten oder Lamellen hilft dir bei leichteren Verschmutzungen. Stark schäumende oder natürliche Reinigungs- und Pflegemittel verleihen deinen Nubuklederschuhen den letzten Schliff. Auch Imprägnieren empfiehlt sich von Zeit zu Zeit. Schau dir gern unser Special zur Pflege von Schuhen aus Nubukleder an.

Sollte ich Wildlederschuhe immer imprägnieren?

Eigentlich kann man zum Imprägnieren grundsätzlich ja sagen. Für Wildleder gelten im Grunde dieselben Pflegetipps wie für Rauleder. Es empfiehlt sich, die Schuhe vor dem ersten Tragen zu imprägnieren. Auch solltest du die Imprägnierung der Schuhe in regelmäßigen Abständen auffrischen, damit deine Schuhe über den bestmöglichen Schutz verfügen.

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Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen Wildleder und Rauleder? Viele Menschen verwenden die beiden Begriffe synonym. Doch das sind sie nicht. Wildlederschuhe sind Schuhe, die aus dem Leder wildlebender Tiere gefertigt werden. Das können Rehe, Kängurus, Elche und mehr sein. Nicht dazu zählen Tiere, die bereits domestiziert wurden. Wenn das Leder allerdings von wilden Tieren auf einer Farm stammt, so gelten die Lederwaren dennoch als Wildleder. Wildlederschuhe sind in der Regel auch gleichzeitig Raulederschuhe, da das Leder auf der Oberfläche nicht glatt ist.

Wie behandelt man neue Schuhe?

Es kommt auch hier auf den Schuh an. Geht es um einen Lederschuh (aus Glatt- oder Rauleder) oder vielleicht um einen Sneaker? Generell möchten die meisten Schuhe eingelaufen werden. Das ist vor allem bei Lederschuhen wichtig. Da diese teilweise längere Zeit im Regal oder Lager stehen, bis schließlich ein williger Käufer daherkommt, kann das Leder etwas hart sein. Es muss erst langsam an Flexibilität gewinnen. Damit du dir keine Blasen läufst, empfehlen wir dir, die Schuhe immer mal wieder auch zu Hause anzuziehen.

Da durch eine womöglich längere Lagerung das Leder auch etwas trocken sein könnte und du bestimmt Risse vermeiden möchtest, solltest du deinen neuen Lederschuhen etwas Liebe und Zuneigung zuteilwerden lassen. Was wir damit meinen: Etwas Schuhcreme oder bei Glattlederschuhen auch spezielles Wachs kann nicht schaden, damit deine neuen Schuhe wieder geschmeidig werden. Deine Füße (ohne Blasen) werden es dir danken.

Wie wendet man Lederfett an?

Lederfett kannst du verwenden, um trockenem oder brüchigem Leder etwas Feuchtigkeit zu schenken. Im Prinzip kannst du es auch als Imprägnierung (und somit als Schutz für den Schuh) verwenden. Im Vergleich zu Imprägniersprays ist Fett luftdurchlässig, wovon deine Lederschuhe profitieren. Dadurch bleiben deine Schuhe atmungsaktiv und Feuchtigkeit im Inneren kann abgeleitet werden.

Bevor du das Lederfett aufträgst, solltest du deine Schuhe von Verschmutzungen befreien. Anschließend trägst du das Fett dünn mit einem fusselfreien Tuch auf. Das Fett massierst du vorsichtig mit kreisförmigen Bewegungen ein. Lass es etwas einziehen und entferne später überschüssiges Fett mit einem trockenen Papiertuch. Wichtig: Das fettige Papiertuch gehört in den Haushaltsmüll und nicht etwa in die Toilette, da das Fett das Wasser verschmutzt.

Wie bekomme ich meine Schuhe wieder glänzend?

Damit dein Lederschuh wieder glänzt, musst du ihn nach dem Putzen polieren. Hierfür kannst du ein spezielles Poliertuch verwenden. Alternativ kann auch eine Bürste zum Polieren herhalten. Jedoch sollte das nicht die Bürste sein, mit der du etwa Schuhcreme aufträgst. Kein Poliertuch zur Hand? Dann schau mal in die Wäscheschublade: Ein uralter Hausfrauentrick ist es, einen Nylonstrumpf für den Hochglanz zu verwenden.

Tipps zur Sohlenpflege

Sowohl die Außen- als auch die Innensohle wissen etwas Liebe zu schätzen. Die Außensohle solltest du stets von Steinchen und ähnlichem Dreck befreien. Auch Salz ist ein großer Widersacher gepflegter Sohlen. Du kannst gröberen Schmutz an der Außensohle einfach mit einer Schmutzbürste entfernen. Für die seitlichen und sichtbaren Teile lohnt es sich, kurz mit dem Pflegemittel darüber zu gehen, damit sie sich immer von ihrer besten Seite präsentieren.

Die Innensohle ist der wohl größte Kontaktpunkt des Schuhs mit deinem Fuß. Und wenn wir uns nichts vormachen: Die meisten Menschen haben keine Füße, die nach Rosenblüten und Vanillearoma riechen. Deswegen solltest du deine Sohlen auch regelmäßig lüften lassen. Öffne den Schuh dafür weit und stelle ihn an die frische Luft. Falls du eine Komforteinlage hast, kannst du sie herausnehmen und separat lagern. Schuhdeo kann dir zusätzlich zu einem angenehmeren Geruch verhelfen.

Wie oft sollte man Schuhe putzen?

Bei starker Verschmutzung und im Winter solltest du deine Schuhe öfter putzen. Auch bei extremer Hitze lohnt es sich, deinen Schuhen etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken, damit das Leder nicht austrocknet. Bei normalen Witterungsbedingungen kann die Schuhpflege in größeren Abständen stattfinden. Jedoch lohnt es sich besonders bei Lederschuhen, sie etwa alle 4–6 Wochen zu putzen. Wie bereits oben erwähnt: Salz sollte immer direkt entfernt werden, da es das Leder angreift und beschädigt.

Sneaker aus Kunstleder oder anderen Materialien können seltener geputzt werden. Doch auch hier gilt, dass du sicherlich einen makellosen Auftritt hinlegen möchtest. Ob du deine Turnschuhe in der Waschmaschine wäschst, bleibt dir natürlich selbst überlassen. Jedoch bekommt die Waschmaschine nicht allen Sportschuhen gut und wir raten dir, dies nur im äußersten Notfall zu tun.

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