Alles über rahmengenähte Schuhe

12.10.2021 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Wie erkennt man rahmengenähte Schuhe?
  2. 2Geschichte der rahmengenähten Schuhe
  3. 3Welche Schuhtypen sind rahmengenäht?
  4. 4Wie pflegt man rahmengenähte Schuhe?
  5. 5Sind die Schuhe besonders empfindlich?
  6. 6Tipps zum Kauf
  7. 7Stylingtipps

Rahmengenähte Schuhe sind meist ein Synonym für hohe Qualität. Obwohl sie ursprünglich als Herrenschuhe entwickelt worden sind, tragen modebewusste Frauen sie heute ebenso gerne. Auch bei Kleinanzeigen spiegelt sich die Beliebtheit dieser Machart wider: Sie werden in allen möglichen Farben und Ausfertigungen angeboten und gesucht. Was ist aber der Unterschied zwischen rahmengenähten Schuhen und anderen Modellen? Und was macht sie so besonders?

Wie erkennt man rahmengenähte Schuhe?

Bei rahmengenähten Schuhen wird der obere Bereich (der sogenannte Schaft) zunächst an die Innensohle genäht. Dabei wird auch ein ca. 1 cm breiter Lederstreifen am oberen Sohlenrand mit vernäht, der den Schaft von außen „einrahmt“ wie ein Bild – daher der Name. Anschließend wird die Laufsohle angenäht. Bei Modellen, die nicht rahmengenäht sind, werden Schaft, Innen- und Laufsohle lediglich zusammengeklebt. Das beeinflusst nicht nur den Tragekomfort, sondern auch die Haltbarkeit, denn selbst qualitativ hochwertiger Schuhkleber hält in der Regel nicht so lange wie eine richtige Naht.

Geschichte der rahmengenähten Schuhe

Historische Nachforschungen zeigen, dass das edle Schuhwerk bereits im 16. Jahrhundert in Mode war. Bis ins späte 19. Jahrhundert wurde es ausschließlich von Hand genäht. 1872 revolutionierte Charles Goodyear Jr. dann die Herstellung von rahmengenähten Schuhen, indem er seine Einstech- und Aufdopplungsmaschine patentieren ließ und so die industrielle Produktion ermöglichte. Deshalb werden diese Schuhe auch manchmal als „Goodyear welted“ („von Goodyear eingefasst“) bezeichnet.

Welche Schuhtypen sind rahmengenäht?

Zu den bekanntesten und beliebtesten rahmengenähten Schuhtypen zählen:

  • Oxfords
  • Derbys
  • Blücher
  • Budapester

Wie lange halten rahmengenähte Schuhe?

Bei einer guten Pflege halten rahmengenähte Schuhe fünf bis zehn Jahre. Wenn du sie nicht allzu oft trägst und in der Zwischenzeit richtig verstaust, können es besonders hochwertige Modelle sogar auf 20 Jahre bringen.

Wie pflegt man rahmengenähte Schuhe?

Gute rahmengenähte Schuhe bestehen aus hochwertigem Leder und sollten entsprechend gepflegt werden. Verwende für die Reinigung also möglichst wenig Wasser, sondern vielmehr spezielle Schuhbürsten. Verschmutzungen kannst du außerdem vorbeugen, indem du den Schaft regelmäßig mit Schuhwachs und die Sohle mit Ledersohlenöl behandelst. Mit Schuhcreme sorgst du hingegen dafür, dass sich das Leder nicht verfärbt und seinen Glanz behält. Achte aber darauf, die richtige Farbe zu benutzen – sonst könnten deine Schuhe verblassen oder zu dunkel werden. Wenn du nicht sicher bist, welche Creme du nehmen solltest, zeige die Schuhe am besten einem Schuhfachverkäufer.

Wichtig ist außerdem, wie und wie oft du die Schuhe trägst. Nicht nur äußere Faktoren wie Sonnenlicht, Staub und Feuchtigkeit wirken auf sie ein, sondern auch Fußschweiß. Daher sollten rahmengenähte Schuhe immer wieder mal mindestens zwei Tage richtig durchtrocknen, bevor du sie erneut anziehst. Stelle sie zu diesem Zweck aber nicht auf oder unter die Heizung – dadurch wird das Leder brüchig. Wenn sie wirklich sehr nass geworden sind, kannst du am besten Zeitungspapier oder saubere Schwämme hineinlegen, die die Feuchtigkeit aufnehmen.

Benutze zum Anziehen am besten einen Schuhlöffel, dann verformt sich der Schlupfriemen auch nach langer Nutzung nicht. Wenn du die Schuhe über einen längeren Zeitraum nicht trägst, lege einen passenden Schuhspanner aus Holz hinein. So bleibt die Passform erhalten, während das Holz schlechte Gerüchte aufnimmt und ein angenehmes Waldaroma hinterlässt.

Sind die Schuhe besonders empfindlich?

Das kommt ganz auf die Qualität des Leders und der Verarbeitung an. Rahmengenähte Schuhe aus hochwertigem Leder, die von Experten sorgfältig genäht wurden, können fast jedem Wetter standhalten. Modelle aus weniger gutem Material und/oder mit zu losen Nähten sind wiederum schon bei leichten Regen anfällig für eine Beschädigung. Daher lohnt es sich, in wirklich gute Qualität zu investieren.

Tipps zum Kauf

Wenn du wirklich gute rahmengenähte Schuhe kaufen willst, solltest du dich vorab vor allem vergewissern, dass sie tatsächlich genäht und nicht geklebt worden sind. Leider gibt es viele Modelle auf dem Markt, die nur mit einer Ziernaht versehen wurden, um den Anschein von hochwertiger Verarbeitung zu erwecken. Das erkennst du zum einen am Preis – gute Qualität ist in diesem Fall eben nicht billig. Auch ein genauer Blick auf die Sohle hilft dir weiter: Die Naht sollte unter der Laufsohle gut erkennbar sein und es dürfen nirgendwo Spuren von Schuhkleber zu sehen sein.

Es gibt aber noch weitere wichtige Qualitätsmerkmale. Der Schaft sollte vorzugsweise aus Kalbsleder bestehen, sich geschmeidig anfühlen und fein gemasert sein. Auch die Laufsohle besteht im besten Fall aus Leder, denn dieses nutzt sich nicht so schnell ab wie andere Materialien. Die Innensohle sollte mit einer Korkschicht ausgeballt sein, die für Temperaturausgleich sorgt und sich individuell dem Fußbett anpasst. Damit die Naht lange und zuverlässig hält, dürfen die Abstände zwischen den Nahtlöchern max. 7 mm betragen; der Faden sollte vorzugsweise aus Naturfaser bestehen und gewachst sein, um die Löcher gut abzudichten.

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Stylingtipps

Der Vorteil von rahmengenähten Schuhen ist, dass sie gleichzeitig sportlich und elegant sind. Deshalb kannst du sie je nach Farbe und Schnitt mit vielen unterschiedlichen Styles tragen. Bei einer Hochzeit machen die eher konservativen Oxfords eine gute Figur, zum Vorstellungsgespräch oder einem wichtigen Business-Meeting passen die universellen Derbys. In der Freizeit kannst du wiederum in lässigen Looks mit trendigen bunten Budapestern glänzen. Fast alle rahmengenähten Schuhe lassen sich gut mit Anzügen tragen.

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