Montage einer Dachdämmung

Ohne eine ordentliche Dachdämmung verliert dein Haus viel Wärme. Wenn du es energieeffizienter machen möchtest, kommst du um eine gute Dämmung nicht herum. Du möchtest neben dem Material nicht auch noch für die Handwerker zahlen? Diesen zweiten Posten sparst du dir, indem du dich selbst an einer Dachdämmung versuchst. Das ist natürlich auch nachträglich möglich!

Verschiedene Arten der Dachdämmung

Die wohl effizienteste Methode der Dachdämmung ist die Aufsparrendämmung. Bei dieser befinden sich die Dämmplatten außen auf dem Dach. Sie wird über den Dachsparren, aber unter der Unterdeckbahn und den Ziegeln montiert. Das erfordert einiges an handwerklichem Fachwissen. Außerdem müsstest du außen auf dem Dach herumturnen, was richtig gefährlich sein kann. Deswegen empfehlen wir dir, diese Art der Dämmung besser von einem Fachmann erledigen zu lassen. Auch das Einblasen einer Dachdämmung überlässt du besser den Profis. Denn dafür benötigst du eine professionelle Maschine und das Know-How, die Einblaslöcher an der richtigen Stelle zu setzen.

Zum Glück gibt es Alternativen. Entscheide dich stattdessen für eine Zwischensparrendämmung oder eine Untersparrendämmung und realisiere eine bessere Isolierung, ohne dich in Lebensgefahr zu begeben. Wir erklären dir, wie du vorgehen solltest. Wenn du eher der visuelle Typ bist, kannst du dir natürlich auch ein Video auf Youtube zum Thema Dachdämmung anschauen.

Zwischensparrendämmung

Die Zwischensparrendämmung dämmt nicht ganz so gut wie eine Aufsparrendämmung. Dafür kannst du sie mit ein wenig handwerklichem Geschick und viel Motivation auch selbst anbringen. Als nachträgliche Dämmung für das Dach ist diese Methode besonders gut geeignet. Wie der Name bereits erahnen lässt, bringst du die Dämmung zwischen den Dachsparren an, sodass du die Arbeit ganz bequem von innen vornehmen kannst.

Schritt 1: Materialmenge ermitteln und Dachsparren gegebenenfalls aufdoppeln

Damit du weißt, wie viel Material du benötigst, misst du zunächst den Abstand zwischen den einzelnen Dachsparren. Auch die Tiefe der Balken ist entscheidend. Sie sollte mindestens 16 cm betragen. Falls das nicht der Fall ist, musst du die Sparren aufdoppeln. Das bedeutet, dass du Kanthölzer anschraubst, mit denen du dann die gewünschte Tiefe erreichst.

Schritt 2: Schneide das Dämmmaterial zu

Anschließend schneidest du dein Dämmmaterial so zu, dass es perfekt zwischen die Dachsparren passt. Achte darauf, dass die Maße so genau wie möglich sind, damit es später nicht zu Lücken kommt. Als Material bietet sich Klemmfilz aus Glas- oder Steinwolle an. Lege ein Brett unter und verwende einen Winkelmesser oder ein langes Lineal zum Ausmessen. Wenn du dir ein spezielles Dämmstoffmesser besorgst, sollte das Schneiden leicht von der Hand gehen.

Schritt 3: Unterspannbahn anbringen

Vor allem moderne Dächer besitzen oft schon eine Unterspannbahn. Schau einfach nach, ob eine vorhanden ist. Wenn das nicht der Fall ist, kommst du nicht darum herum, selbst eine zu montieren. Diese muss unbedingt von innen diffusionsoffen sein. Dadurch verhinderst du, dass Feuchtigkeit von außen nach innen gelangt. Nach außen hin kann aber Feuchtigkeit entweichen. Bei einer Dachdämmung ohne Unterspannbahn kann es zur Schimmelbildung kommen. Wenn du das vermeiden willst, solltest du dir die zusätzliche Arbeit machen. Schneide die Folie einfach mit einem handelsüblichen Cuttermesser zu. Klemme sie anschließend zwischen Dachsparren und Ziegel und lasse sie leicht durchhängen. Da du die Folie nicht in einem Stück montieren kannst, wirst du mehrere überlappende Bahnen haben. Diese sollen sich mit jeweils 10 cm überschneiden. Klebe die Bahnen an diesen Stellen aneinander.

Schritt 4:  Das Dämmmaterial festklemmen

Deinen Dämmfilz hast du ja bereits zugeschnitten. Nun befestigst du ihn zwischen den Sparren, indem du ihn hinein klemmst. Da das Material elastisch ist, dürfte das leicht von der Hand gehen. Achte darauf, dass alles gut schließt und keine Lücken bleiben.

Schritt 5: Dampfsperre montieren

Die Dampfsperre bringst du zum Schluss außen auf den Dachsparren an. Sie verhindert, dass das Dämmmaterial mit Feuchtigkeit aus dem Haus in Kontakt kommt. In manchen Fällen funktioniert die Dachdämmung ohne Dampfsperre. Das hängt vom individuellen Fall ab. Am besten lässt du dich dazu von einem Energieberater aufklären. Dieser schätzt die Situation bei dir vor Ort ein.

Untersparrendämmung

Die Untersparrendämmung ist eine sinnvolle Alternative, wenn die Dachsparren nicht dick genug sind. Außerdem kannst du sie zusätzlich zu einer Zwischensparrendämmung montieren, um den Dämmeffekt noch einmal zu verstärken. Wir haben eine Anleitung für dich vorbereitet, damit du weißt, was zu tun ist.

Schritt 1: Latten zuschneiden und setzen

Bei der Untersparrendämmung musst du den Rahmen für deine Dach-Dämmplatten selbst kreieren. Dafür benötigst du mehrere Latten. Diese bringst du quer auf den Dachsparren an. Beginne dabei am Boden, setze also zuerst die Fußleiste und arbeite dich nach oben vor. Achte darauf, dass die Abstände zwischen allen Latten gleich sind. Sie werden über das gesamte Dach verteilt, bis du wieder auf der anderen Seite am Boden ankommst.

Schritt 2: Klemmfilz zuschneiden und einsetzen

Gehe wie bei der Zwischensparrendämmung vor, schneide den Klemmfilz passend zu deinem Rahmen zu und setze ihn ein. Es ist hilfreich, wenn er immer ein wenig breiter als die Lücke ist, sodass er sich fest hinein klemmen lässt. So fällt er auch an der Dachschräge nicht heraus.

Schritt 3: Dampfsperre oder Dampfbremse anbringen

Auch dieser Schritt ähnelt wieder der Anleitung für die Zwischensparrendämmung. Bring die Folie außen an den Latten an. Die Überlappungen der einzelnen Bahnen dichtest du mit einem Spezialkleber ab, sodass auch wirklich keine Feuchtigkeit hindurch gelangt.

Fazit: Gewusst wie, kannst du dein Dach selber dämmen!

• Die Aufsparrendämmung ist für Laien zu gefährlich. Mit der Zwischensparrendämmung und der Untersparrendämmung kannst du dein Dach aber selbst von innen dämmen

• Die Zwischensparrendämmung bringst du zwischen den Dachsparren an

• Die Untersparrendämmung wird auf die Dachsparren aufgesetzt

• Du kannst eine Zwischensparren- und Untersparrendämmung kombinieren