Innen- oder Außendämmung – was ist sinnvoller?

24.10.2022 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Außendämmung
    1. 1.1Vorteile einer Außendämmung
    2. 1.2Nachteile einer Außendämmung
  2. 2Innendämmung
    1. 2.1Vorteile einer Innendämmung
    2. 2.2Nachteile einer Innendämmung
  3. 3Tipps für die Entscheidungsfindung
  4. 4Fazit: Innen- und Außendämmung haben beide ihre Daseinsberechtigung

Mit einer nachträglichen Wärmedämmung sagst du hohen Nebenkostenabrechnungen den Kampf an. Von dem Geld gehst du lieber essen oder gönnst dir je nach Höhe der Einsparungen einen kleinen Kurzurlaub. Um dein Haus energieeffizienter zu machen, kannst du es von innen oder außen dämmen. Als Laie stellst du dir jetzt wahrscheinlich die Frage, welche Variante besser ist. Die Antwort lautet: Es kommt darauf an! Wir erläutern dir die verschiedenen Möglichkeiten der Wärmedämmung, sodass du die beste Lösung für dein Haus findest.

Außendämmung

Eine nachträgliche Außendämmung lässt sich auf verschiedene Arten realisieren. Möglich ist beispielsweise eine hinterlüftete Vorhangfassade. Doch auch das Aufkleben von Dämmplatten auf die Fassade und das anschließende Verputzen bieten sich an. Die Kosten für die Wärmedämmung von außen hängen vom verwendeten Dämmmaterial und von den Arbeitsstunden der Handwerker ab. Du kannst die Hausdämmung von außen natürlich auch selbst anbringen. Dafür solltest du aber zumindest handwerkliches Grundwissen mitbringen.

Neueste Anzeigen in „Heimwerken

Jetzt Anzeige in „Heimwerken“ aufgeben

Anzeige aufgeben

Vorteile einer Außendämmung

Bei der Außendämmung bleibt das Innere des Hauses unberührt. Du kannst deinem Alltag also während der Renovierung ganz normal nachgehen. Gleichzeitig ist eine Außendämmung besonders effizient. Denn das Risiko für Wärmebrücken ist im Vergleich zur Innendämmung deutlich geringer. Wenn das Gerüst sowieso schon einmal aufgebaut ist, bietet sich die Möglichkeit, die Fassade zu renovieren und dem Haus eine neue Optik zu verleihen.

Nachteile einer Außendämmung

Die Anbringung einer Außendämmung ist nicht bei allen Gebäudearten möglich. Wenn die Fassade denkmalgeschützt ist, weil es sich um einen Altbau oder ein Fachwerk-Haus handelt, musst du eine andere Lösung finden. Das gilt insbesondere dann, wenn die Außendämmung die Optik der Fassade stark verändern würde. Sichtfachwerk und Altbauten mit Erkern oder Stuckverzierungen auf der Außenwand sind dementsprechend nicht für die klassische Außendämmung geeignet. Handelt es sich um einen Altbau mit zweischaligem Mauerwerk, ist oft die nachträgliche Kerndämmung durch Einblasen des Dämmstoffes möglich.

Innendämmung

Die Innendämmung lässt sich in den meisten Häusern und Wohnungen relativ problemlos realisieren. Sie wird von innen an den Wänden angebracht und anschließend armiert und verputzt. Sie ist also später mit dem bloßen Auge nicht mehr erkennbar. Du hast die Wahl zwischen konventionellen Dämmstoffen wie Mineralwolle oder Hartschaumplatten und natürlichen Dämmmaterialien wie Hanf und Holzfasern. Die Preise für die verschiedenen Dämmstoffe unterscheiden sich mitunter stark. So sind natürliche Materialien in der Regel teurer, während du dich mit Hartschaumplatten für eine besonders günstige Innendämmung entscheidest.

Vorteile einer Innendämmung

Die Innendämmung erhält die Optik der Fassade und ist somit auch für Altbau und Fachwerk-Haus eine gute Wahl. Darüber hinaus kommt sie für Besitzer einer Eigentumswohnung infrage. Denn für die Außendämmung müsste die gesamte Hauseigentümergemeinschaft zustimmen. Wenn es dir nicht gelingt, alle zu überzeugen, kannst du stattdessen deine Wohnung von innen dämmen und so trotzdem deine Energiekosten senken. Gleichzeitig kannst du bei einer Innendämmung auf ein Gerüst verzichten und musst dafür nicht auch noch Geld ausgeben.

Nachteile einer Innendämmung

Einer der größten Nachteile der Innendämmung ist die Tatsache, dass sie den Innenraum verkleinert. Denn die Dämmstoffe benötigen natürlich Platz. Hinzu kommt, dass bei einer Innendämmung die Außenwand kalt bleibt. Wenn jetzt Feuchtigkeit durch die Innendämmung dringt, kann sie von innen an der Außenwand kondensieren, was die Schimmelgefahr steigen lässt. Vergiss deswegen nicht, eine Dampfbremsfolie einzusetzen! Die Entstehung von Wärmebrücken ist bei der Innendämmung aufgrund schlechter Übergänge wahrscheinlicher. Es ist also besonders sauberes Arbeiten gefragt.

Tipps für die Entscheidungsfindung

Wenn du dich mit Wärmedämmungen nicht auskennst und du gar nicht so genau weißt, wie die Außenwand deines Hauses aufgebaut ist, dann wende dich am besten an einen Energieberater. Der kann dich umfassend aufklären, dir verschiedene Möglichkeiten aufzeigen und dir sagen, ob er eine Innen- oder Außendämmung als sinnvoller erachtet. Außerdem raten wir dir, in Erfahrung zu bringen, ob die Fassade denkmalgeschützt ist. Denn nicht immer erachtet die Denkmalschutzbehörde alle Teile eines Hauses als schützenswert. Frage deswegen unbedingt nach! Dort musst du dein Vorhaben natürlich auch genehmigen lassen.

Fazit: Innen- und Außendämmung haben beide ihre Daseinsberechtigung

  • Außendämmungen sind besonders effizient und bieten so eine hohe Heizkosteneinsparung

  • Bei denkmalgeschützten Fassaden oder Eigentumswohnungen ist die Außendämmung manchmal nicht umsetzbar

  • Stattdessen kannst du eine Innendämmung anbringen und so die Optik der Fassade erhalten

  • Preise für Innen- und Außendämmung sind von den Dämmmaterialien abhängig

  • Um die richtige Entscheidung zu treffen, wendest du dich am besten an einen Energieberater