Hemdkragen & Kragenformen bei Herren

21.10.2021 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Welche Hemdkragen gibt es?
  2. 2Welche Hemdkragen sind modern?
  3. 3Welche Hemdkragen sind klassisch?
  4. 4Fazit

Für den Laien mögen sie vielleicht alle gleich aussehen, doch in Wirklichkeit steht und fällt das Gesamtbild mit ihnen: die Hemdkragen. Hast auch du schon verzweifelt im Männermodeladen gestanden und dich gefragt, welche der drölfzig Kragenformen wohl am besten zum Vorstellungsgespräch passt? Doch das ist gar nicht so schwer, wie es auf den ersten Blick aussieht. Wir haben für dich die gängigsten Kragenformen zusammengestellt und in modern und klassisch aufgeteilt.

Welche Hemdkragen gibt es?

Am häufigsten findest du im Fachverkauf die folgenden Kragenformen:

  • Kentkragen
  • Kläppchenkragen
  • Tab-Kragen
  • Stehkragen
  • Haifischkragen
  • Button-down-Kragen
  • Doppelkragen
  • Reverskragen

Das sind allerdings nur die Grundformen – einige davon gibt es in verschiedenen Ausführungen, auf die wir im Folgenden auch einen Blick werfen werden.

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Welche Hemdkragen sind modern?

Als besonders modisch gelten heutzutage verschiedene Formen von Stehkragen, wie zum Beispiel der Mandarin- oder Offizierskragen. Aber auch traditionelle Umlegekragen wie der Haifischkragen oder der Button-down-Kragen verleihen dir einen angesagten Look. Aber Vorsicht: Alles, was im Trend liegt, ist nicht unbedingt gleich für jeden Anlass geeignet. Je nach deiner Position im Unternehmen und der Firmenpolitik könnten manche Kragenformen als zu ausgefallen rüberkommen.

Mandarinkragen

Der Mandarinkragen hat nichts mit Zitrusfrüchten zu tun – den Namen verdankt er seiner Herkunft. Seine Form erinnert an die traditionellen Kragen von japanischen Kimonos: ein kurzer Stehkragen, der nur aus dem sogenannten Steg besteht und keine Kragenspitzen hat. Er besitzt außerdem auch keinen Knopf und wird somit immer offen getragen. Deshalb lässt sich dazu weder eine Krawatte noch eine Fliege kombinieren.

Du kannst ein Hemd mit Mandarinkragen zu einer eleganten Jeans oder Chinohose tragen – vor allem in der Freizeit oder wenn dein Arbeitgeber auf Business Casual setzt. Zum Anzug wird diese Kragenform eher selten getragen, aber hey, warum nicht ein bisschen Extravaganz wagen? Achte aber auf den Anlass, denn im formellen Kontext kann diese Kragenform ein wenig zu lässig wirken.

Wie alle Stehkragen passt der Mandarinkragen vor allem zu ovalen Gesichtern, bei denen nichts „ausgeglichen“ werden soll, denn er lenkt aufgrund seiner geringen Größe kaum von der Gesichtsform ab. Da er immer recht weit offen getragen wird, kann er aber einen langen Hals stark betonen. Dafür ist er in der warmen Jahreszeit besonders luftig und leicht.

Offizierskragen

Der Offizierskragen gehört ebenfalls zu den Stehkragen und besteht nur aus dem Kragensteg. Er ist aber höher als der Mandarinkragen und lässt sich zuknöpfen. Geschlossen wirkt er zwar etwas streng und militärisch, hilft aber, einen langen Hals zu kaschieren. Für einen lässigen Look kannst du ihn auch offen tragen.

Der Offizierskragen wird gerne mit Jeans oder Chinos kombiniert. Zum Anzug wirkt er originell, zu wirklich formellen Anlässen passt er aber eher nicht. Wie alle Stehkragen kommt auch er ohne Accessoires aus.

Haifischkragen

Der Haifischkragen ist ein Umlegekragen und sein Name ist Programm: Die weit gespreizten Kragenspitzen erinnern an die Rückenflosse des gefürchteten Raubfisches. Das macht den Look besonders schick, aber auch recht dominant, weshalb er oft mit Führungskräften assoziiert wird. Daher ist er vor allem dann fürs Vorstellungsgespräch geeignet, wenn du dich auf eine Stelle mit Personalverantwortung bewirbst. Er passt auch sehr gut zu einem seriösen Bürojob oder einem Meeting mit Investoren.

Der Haifischkragen lässt sich hervorragend mit einem Anzug kombinieren, du kannst ihn aber auch ruhig ohne Sakko tragen. Zu dieser Kragenform passen Krawattenmit einem breiten Knoten, denn schmale Krawatten würden in der großen Spreizung optisch verschwinden. Offen und ohne Krawatte wird dieser Kragen eher selten getragen, aber auch hier gilt – je nach Position und Situation ist alles möglich.

Diese Kragenform passt am besten zu länglichen und/oder spitzen Gesichtsformen. Die langen, schmalen Enden und die breite Spreizung lassen das Gesicht runder und das Kinn breiter wirken.

Ein beliebtes Accessoire zu Krawatten sind übrigens die immernoch modernen Krawattennadeln

Button-down-Kragen

Der Button-down-Kragen gehört zu den Umlegekragen. Er hat, wie der Name schon verrät, zwei Extra-Knöpfe, die die Kragenspitzen fixieren. Das sorgt für einen guten Halt, sieht aber eher sportlich als formell aus. Kein Wunder: Er wurde ursprünglich für das Polo-Spiel erfunden und sollte dafür sorgen, dass die Spitzen den Teilnehmern nicht um die Ohren fliegen.

Daher ist der Button-down-Kragen gut für die Freizeit oder ein Business-casual-Outfit geeignet. Er lässt sich sehr gut offen tragen und passt zu Jeans und eleganten Stoffhosen – zu Anzug und Krawatte eher weniger.

Es gibt auch eine Abwandlung des Button-down-Kragens, den sogenannten Under-Button-down-Kragen. Dieser besteht aus zwei Schichten, wobei nur die untere, schmalere Schicht mit Knöpfen versehen ist. Die obere, breitere Schicht verdeckt die Knöpfe, sodass der Kragen wie ein ganz gewöhnlicher Umlegekragen wirkt.

Diese Lösung ist besonders praktisch, wenn du bei deinem Hemdkragen Wert auf einen guten Halt legst, aber gleichzeitig elegant aussehen willst. Im Gegensatz zum Button-down-Kragen kannst du diese Variante sowohl offen als auch mit Krawatte tragen. Grundsätzlich spricht auch nichts gegen die Kombination mit einem Anzug.

Doppelkragen

Der Doppelkragen besteht aus zwei Stoffschichten in unterschiedlichen, meist kontrastierenden Farben. Je nachdem, welche Farbe die sichtbare, obere Schicht hat, kann er modisch-augenzwinkernd bis extravagant wirken. Schlichtere Ausführungen passen in Kombination mit einer Jeans oder Anzughose zum Business-casual-Stil; ausgefallenere Varianten dagegen gehören eher in die Freizeit. Doppelkragen gibt es auch in einer Button-down- und Under-Button-down-Variante.

Reverskragen

Vom Reverskragen sprechen wir dann, wenn außer dem eigentlichen Kragen auch die obere Vorderkante des Hemdes nach außen geschlagen ist – ähnlich wie beim Hawaii-Hemd. Solche Shirts haben meistens kurze Ärmel, werden fast immer offen getragen und nie mit Krawatten oder Fliegen kombiniert. Oft gibt es sie in ausgefallenen Farben und Mustern. Deshalb handelt es sich dabei um reine Freizeithemden.

Welche Hemdkragen sind klassisch?

Die Klassiker unter den Hemdkragen sind vor allem der Kentkragen, der Kläppchenkragen und der Tab-Kragen. Während der Kentkragen als Allrounder gilt, sind die beiden anderen Varianten eher für besonders formelle Anlässe geeignet. Zu diesen traditionellen Lösungen greifst du am besten, wenn du dir nicht sicher bist, wie viel Extravaganz du dir erlauben solltest.

Kentkragen

Den universellen Kentkragen gibt es in mehreren Ausführungen, die aber alle zu den Umlegekragen zählen und vielseitig einsetzbar sind. Sie harmonieren besonders gut mit runden Gesichtern; durch ihre schmalen Spitzen und die nicht allzu weite Spreizung lassen sie diese schlanker wirken.

Der klassische Kent

Der Kentkragen hat mittellange Spitzen und ist weder besonders weit, noch sonderlich schmal gespreizt. Daher passen Krawatten mit großen wie auch kleinen Knoten dazu. Selbst mit einer Fliege kannst du diese Kragenform kombinieren.

Der klassische Kent macht sich auch sehr gut bei formellen Anlässen in Kombination mit Anzug und Krawatte. Du kannst ihn aber ebenso gut zu einer Jeans oder eleganten Stoffhose offen tragen. So siehst du gleichzeitig elegant und lässig aus.

Urban Kent

Der „städtische“ Kentkragen hat deutlich kürzere und geradere Spitzen als der klassische. Die Spreizung ist aber vergleichbar. Er passt besonders gut zu taillierten Hemden und schmalen Krawatten. Daher steht er vor allem schlanken Männern.

New Kent

Der „neue“ Kent hat ebenso wie der klassische mittellange Kentkragen Spitzen – diese sind aber gerader geschnitten. Er passt ebenso gut zu allen Accessoires und lässt sich für einen legeren Look auch offen tragen.

Kläppchenkragen

Der Kläppchenkragen zeichnet sich durch kurze, nach unten geklappte Spitzen aus. Diese Kragenform wird ausschließlich mit einer Fliege kombiniert, die die Spitzen verdeckt. Wenn du kein Fliegenträger bist, lohnt sich der Kauf eines solchen Hemdes nur bedingt.

Getragen wird der Kläppchenkragen eigentlich nur in Kombination mit einem eleganten Anzug oder sogar Smoking. Somit passt er zu Anlässen wie z. B. einer Hochzeit oder Taufe. Bei der Arbeit sieht man solche Outfits heutzutage kaum noch. Aber wer weiß, vielleicht führst du ja einen neuen Trend ein?

Tab-Kragen

Der Tab-Kragen ist ein Umlegekragen mit mittellangen Spitzen, die ein zusätzliches Element verdecken: einen Stoffstreifen mit Druckknopf. Dieser Kragentyp wird immer mit einer Krawatte getragen, denn der Stoffstreifen dient dem Zweck, die Krawatte zu fixieren. Eine praktische Lösung, wenn du gleichzeitig elegant aussehen und dich intensiv bewegen musst. Das könnten zum Beispiel ein Tanzabend oder eine Hochzeit sein. Den Tab-Kragen kombinierst du am besten dem Anlass entsprechend mit einem Anzug oder zumindest einer Anzughose.

Fazit

Für welche Kragenform du dich entscheidest, ist letztendlich ganz dir überlassen. Wichtig ist, dass du den Anlass immer im Blick behältst. Gerade im beruflichen Kontext ist es in der Regel besser, overdressed zu sein als allzu leger rüberzukommen. Wenn du immer noch Zweifel hast, welcher Kragen der Richtige für einen bestimmten Termin ist, lass dich von einem Fachverkäufer beraten. Und wenn deine Entscheidung schon gefallen ist, findest du bei Kleinanzeigen so viele neue und gebrauchte Hemden mit verschiedenen Kragenformen, dass ganz bestimmt auch etwas für deinen Geschmack dabei ist.

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