Was muss ich bei einem Fahrradträger beachten?
21.01.2022 | von Kleinanzeigen
21.01.2022 | von Kleinanzeigen
Ob E-Bike, Rennrad, Mountainbike, Trekking-Räder oder einfach die Räder der Familie: Mit dem passenden Fahrradträger für das Auto kannst du sie ganz leicht transportieren und sogar mit in den Urlaub nehmen. Wir verraten dir, welche unterschiedlichen Arten von Fahrradträgern es gibt und welche Vor- und Nachteile sie haben. Außerdem erfährst du, wieviel du für einen Fahrradträger investieren musst und erhältst weitere wichtige Infos und Tipps.
Es gibt verschiedene Arten von Fahrradträgern. Welcher für dich geeignet ist, hängt sowohl von den Fahrrädern als auch deinem Auto ab. Du als Fahrer spielst ebenfalls eine Rolle. Hier findest du heraus, ob ein Dachträger, Kupplungsträger, Heckträger oder ein anderes System für dich geeignet ist:
Dachträger waren die ersten Fahrradträger – jedenfalls in Deutschland. Lange Zeit war nur diese Trägerform erlaubt. Um einen Fahrradträger auf dem Autodach zu montieren, braucht es allerdings eine Verankerung. Eine Dachreling beispielsweise, oder auch Befestigungspunkte für einen Grundträger. Diese sind meist versenkt und unter einer Abdeckung versteckt. Es gibt allerdings auch Hersteller (z. B. Thule), die Fahrradträger für Autos ohne Reling oder Fixierpunkte anbieten. Mit anderen Dachträgern wiederum, von Unitec-Fischer beispielsweise, kannst du Räder liegend transportieren.
Pro:
Contra:
Wenn du dich für einen Heckträger entscheidest, solltest du ein Modell wählen, das mit deinem Fahrzeug kompatibel ist. Wenn nicht, riskierst du, dass die Scharniere der Hecklappe massiv leiden – denn diese sind nicht unbedingt für eine solche Belastung gebaut. Grundvoraussetzung, damit es funktioniert, ist allerdings die Bauweise des Hecks. Ideal sind Fließ- oder Steilhecks. Auf einem Stufenheck wirst du keinen gewöhnlichen Fahrradträger anbringen können. Aber auch hier gibt es Sonderkonstruktionen. Wenn du ein Auto mit Stufenheck hast, sieh dich ruhig danach um.
Pro:
Contra:
Fahrradträger für Autos mit Anhängerkupplung werden mittlerweile am häufigsten verkauft – ihr Marktanteil beträgt rund 80 Prozent. Sie lassen sich auf dem Kugelkopf von Anhängerkupplungen montieren und sind in der Regel mit allen Fahrzeugmarken und -typen kompatibel.
Besonders interessant für Mountainbikes, Trekkingräder und Pedelecs: Die aufgeladenen Räder dürfen jeweils bis zu 30 kg Gewicht haben. Die meisten dieser Träger sind für zwei Fahrräder konzipiert und viele Modelle lassen sich erweitern. Auffahrschienen zum Beladen und Klapp-Mechanismen zum Öffnen des Kofferraums erleichtern die Handhabung.
Pro:
Contra:
Einige Hersteller, wie beispielsweise Opel, bieten für mache Baureihen Fahrradträger-Systeme („FlexFix“) an, die im hinteren Stoßfänger integriert sind. Diese lassen sich bei Bedarf wie eine Schublade herausziehen und befördern je nach Größe zwei bis vier Räder.
Das teuerste System ist das integrierte: Es ist einfach zu handhaben und ein sehr praktisches System. Allerdings muss man für dieses Vergnügen ein paar Euro hinblättern: bei rund 700 Euro für kleinere Modelle geht es los. Bei den anderen Systemen solltest du dich auf folgende Preise einstellen:
Manche Heck- oder Kupplungsträger sind übrigens auch mit Näherungssensoren ausgestattet. Ein Modell mit diesem Extra-Komfort ist ab etwa 1000 Euro zu haben.
On- oder Offline? Das ist hier die Frage. Für einen Besuch im örtlichen Fachhandel spricht, dass man sich vor Ort mit einem Verkäufer unterhalten kann. Allerdings ist ein direkter Austausch auch im Internet über Chat-Funktionen, E-Mail oder per Telefon gewährleistet. Ein weiteres Plus beim Online-Kauf: Du kannst ganz leicht Preise und verschiedene Modelle vergleichen, bist nicht an Öffnungszeiten gebunden und in der Regel schneidest du beim Online-Kauf auch günstiger ab.
Zudem hast du online die Möglichkeit, den Fahrradträger deiner Wahl gebraucht zu finden. Das spart bares Geld und ist zudem auch nachhaltig.
Hochwertige Fahrradträger sind so gut verarbeitet, dass sie ihre Dienste viele Jahre tun. Du solltest dich also ruhig auf dem Gebrauchtmarkt umsehen. Bei Kleinanzeigen kannst du Modelle namhafter Hersteller zu unschlagbaren Preisen bekommen. Das ist nicht nur eine Wohltat für die Urlaubskasse, auch die Umwelt wird geschont. Ein paar Tipps vorab:
Hier solltest du vor dem Kauf genau hinsehen. Der Fahrradträger darf nämlich nicht breiter als dein Fahrzeug sein. Auch dürfen die Räder jeweils maximal 20 cm zu den Seiten überstehen und insgesamt nicht breiter als 2 m sein. Die maximale Breite eines Autos mit Fahrradträger und Rädern ist 2,55 m.
Besonders wichtig bei Dachträgern: Die maximale Höhe des Autos und der Dachladung darf vier Meter nicht überschreiten. Zudem darf die zulässige Dachlast nicht überschritten werden. In der Betriebsanleitung deines Autos findest du Informationen, was hier erlaubt ist.
Das Gewicht von Fahrradträgern kann je nach Ausführung unbeladen 15 kg (oder mehr) betragen. Beträgt z. B. die zulässige Stützlast deines Fahrzeugs „nur“ 50 kg, kannst du ein Rad mit einem Gewicht von bis zu 35 kg zuladen oder zwei entsprechend leichtere. Auch für andere Trägersysteme solltest du Gewicht und Zusatzlast im Auge behalten.
Prinzipiell jeder, der einen Führerschein und eine Fahrerlaubnis für mindestens Klasse B hat. Allerdings braucht dein Fahrradträger für manche Länder auch eine europäische Betriebserlaubnis (ABE). Modelle verschiedener Hersteller wie Thule, Uebler, Atera oder Eufab haben diese bereits ab Werk. Das ist praktisch, weil du dich dann nicht mit rechtlichen Gegebenheiten auseinandersetzen musst.
Generell gilt:
In vielen Ländern gibt es auch auf der Autobahn ein Tempolimit. Aber selbst wenn du mit einem Fahrradträger in Deutschland unterwegs bist, solltest du die Geschwindigkeit von 120 bis 130 km/h nicht überschreiten. In der Bedienungsanleitung des Fahrradträgers findest du hierzu weitere Informationen.
Durch die Beladung ändert sich das Fahrverhalten deines Fahrzeugs, insbesondere beim Bremsen, in Kurven und auch beim Beschleunigen. Dies solltest du im Blick behalten, um dich und andere nicht zu gefährden. Etwas langsamer zu fahren als sonst, ist eine gute Idee.
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Das kommt darauf an, in welchem Land du fährst. In Spanien, Portugal, Italien, Österreich, Slowenien und Belgien beispielsweise musst du einen Fahrradträger immer mit einer speziellen Warntafel kennzeichnen. Wie genau, unterscheidet sich je nach Land. Ohne Warntafel wird es schnell teuer: Hier musst du mit Geldstrafen von rund 50 bis weit über 1000 Euro rechnen.
Wenn das hintere Kennzeichen durch den Fahrradträger teilweise oder vollständig verdeckt ist, muss am Auto oder Fahrradträger ein zusätzliches Kennzeichen angebracht werden. So, dass es gut sichtbar ist.
Je nach Trägermodell kann eine zusätzliche Sicherung durch einen Gurt sinnvoll sein. Und denke an die Papiere zum Fahrradträger, die du mitführen musst.
Damit die Fahrt zum echten Vergnügen wird, solltest du außerdem folgendes beachten:
Nimm deine Räder einfach mit, wenn du das nächste Mal verreist. Mit dem richtigen Trägersystem ist das ganz leicht. Lies ein paar Bewertungen, bevor du dich endgültig entscheidest (und sieh dir ruhig auch Ergebnisse von Crashtests an) und dich online oder beim Händler deines Vertrauens auf die Suche begibst. Gebraucht kannst du sehr gute Träger oft sehr günstig bekommen. Und sollte es doch mal ein größerer Urlaub sein: Auch Wohnwagen lassen sich Second Hand günstig finden.
Worauf du bei Fahrradträgern achten musst, wenn du ein E-Bike hast, kannst du in unserem Artikel zu dem Thema erfahren.