Wo gibt es in Deutschland die aktuell günstigsten Mieten?

01.02.2023 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Der aktuelle Wohnungsmarkt 2022
  2. 2Durchschnittliche Mietpreise in Deutschland
  3. 3Top 10 der günstigsten Städte Deutschlands
  4. 4Fazit: Die günstigsten Mieten in Deutschland

Die perfekte Wohnung hat alles auf einmal: eine günstige Miete, die richtige Größe und eine tolle Lage. Doch sie zu finden, das ist fast wie ein Lottogewinn. Jeder Umzug ist mit Stress verbunden, eine neue Stadt eröffnet aber auch viele neue Möglichkeiten – beruflich und privat. Und selbst wenn du an einen Ort gebunden bist, zum Beispiel aus familiären Gründen, kann sich ein Blick auf das lokale Immobilienangebot lohnen. Schon das Leben in einem anderen Stadtteil kann sich wie ein neues Leben anfühlen – und wenn die neue Wohnung noch dazu günstiger ist als die alte, lohnt sich ein Umzug erst recht.

Der aktuelle Wohnungsmarkt 2022

Schon gewusst? Seit dem 1.7.2022 sind alle Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern dazu verpflichtet, einen Mietspiegel zu erstellen. In den letzten Jahren sind die Mieten in vielen deutschen Städten schlagartig angestiegen. Das gilt vor allem, wenn Wohnungen neu vermietet werden. Zudem gab es jüngst eine Grundsteuerreform. Doch was ist die Grundsteuer? Sie ist eine Steuer auf den Besitz von Grundstücken und Gebäuden. Sie wird jährlich von Eigentümern gezahlt und kann von Vermietern über die Nebenkostenabrechnung auf die Mieter umgelegt werden.

Da die alte Regelung der Grundsteuer als verfassungswidrig erklärt wurde, kam es zu der Reform, um die tatsächliche Wertentwicklung widerzuspiegeln. Je nach Wert des Grundstücks oder Gebäudes müssen Eigentümer jetzt mehr oder weniger zahlen. Dies kann sich dann wiederum über die Nebenkosten durchaus auf Mieter auswirken.

Hinzu kommt, dass durch aktuelle Konflikte und Rohstoffmangel die Nebenkosten in Deutschland extrem gestiegen sind. Das betrifft vor allem Gas, Öl und Strom. Viele Mieter sehen sich mit Nebenkosten konfrontiert, die sich deutlich vervielfacht haben. Zwar führen diese höheren Kosten nicht zu einer Mehreinnahme für Vermieter, jedoch zu einer wesentlich stärkeren finanziellen Belastung für Bewohner.

Durchschnittliche Mietpreise in Deutschland

Die Mieten in den 16 Bundesländern Deutschlands weichen stark voneinander ab. Natürlich kommt es in Ballungsgebieten häufig zu höheren Preisen pro Quadratmeter. Im Folgenden geben wir dir eine Übersicht über die Durchschnittsmieten in den Ländern der Bundesrepublik.

Sachsen: 6 €/m²

Sachsen führt die Liste der günstigsten Durchschnittsmieten in Deutschland an. Für nur sechs Euro pro Quadratmeter können hier Mieter eine Wohnung mieten und ihr trautes Heim Wirklichkeit werden lassen.


Sachsen-Anhalt: 6 €/m²

Nicht nur namentlich ist dieses Bundesland mit dem Spitzenreiter verwandt, auch die Mietpreise bewegen sich hier auf dem gleichen Niveau. Durchschnittlich zahlen Mieter auch hier sechs Euro pro Quadratmeter.


Mecklenburg-Vorpommern: 7 €/m²

Das nordöstliche Bundesland Mecklenburg-Vorpommern mit der idyllischen Seenplatte und wunderschönen Ostseeküste folgt auf dem dritten Platz der günstigsten Mieten in Deutschland. Wohnungen sind hier im Durchschnitt für sieben Euro pro Quadratmeter zu haben.


Thüringen: 7 €/m²

Das neue Bundesland Thüringen im Zentrum der Bundesrepublik teilt sich den dritten Platz mit Mecklenburg-Vorpommern. Auch hier liegen die Mietpreise bei sieben Euro pro Quadratmeter. Neben billigen Mieten für Deutschland locken hier auch etliche Kulturstätten wie die Wartburg in Eisenach oder die Goethe- und Schillerstadt Weimar.


Niedersachsen: 8 €/m²

Auf den nächsten Plätzen folgen gleich mehrere Bundesländer. Im Nordwesten Deutschlands befindet sich Niedersachsen, wo man im Durchschnitt mit acht Euro pro Quadratmeter für eine gemietete Wohnung rechnen muss.


Brandenburg: 8 €/m²

Auch im Berlin umgebenden Brandenburg betragen die Durchschnittsmieten acht Euro pro Quadratmeter. Mehr als ein Drittel der Fläche dieses Bundeslandes nehmen Naturparks, Wälder, Seen und Wassergebiete ein.


Nordrhein-Westfalen: 8 €/m²

Das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands, Nordrhein-Westfalen, liegt im Mittelfeld der durchschnittlichen Mietpreise und Mieter können hier ebenfalls acht Euro pro Quadratmeter erwarten.


Saarland: 8 €/m²

Auch im kleinen Saarland an der Grenze zu Frankreich und Luxemburg im tiefen Westen der Bundesrepublik betragen die Mieten im Durchschnitt acht Euro pro Quadratmeter. Hier gibt es übrigens die höchste grenzüberschreitende Mobilität von Arbeitnehmern in der Europäischen Union.


Bremen: 9 €/m²

Die Freie Hansestadt Bremen ist eine der drei Städte in Deutschland, die zugleich ein eigenes Bundesland sind. In der elftgrößten Stadt der Bundesrepublik zahlen Mieter durchschnittlich neun Euro pro Quadratmeter – und Bremen belegt somit den neunten Platz.


Rheinland-Pfalz: 9 €/m²

Gleichauf mit Bremen ist das Bundesland Rheinland-Pfalz, das für seine Weinanbaugebiete bekannt ist. Zwischen Trier und Koblenz musst du ebenfalls mit neun Euro pro Quadratmeter für eine Wohnung im Durchschnitt rechnen.


Schleswig-Holstein: 9 €/m²

Im hohen Norden der Bundesrepublik, in Schleswig-Holstein, kannst du eine Wohnung für neun Euro pro Quadratmeter mieten. Das an Dänemark grenzende Bundesland ist das einzige, das sowohl Zugang zur Nord- als auch zur Ostsee hat.


Baden-Württemberg: 11 €/m²

Im Südwesten Deutschlands liegen die Mieten durchschnittlich im zweistelligen Bereich, und zwar bei elf Euro pro Quadratmeter. Das Bundesland hat den Schwarzwald und Bodensee als landschaftliche Highlights aufzuweisen – und ist übrigens der Staat mit den meisten Exporten in der Bundesrepublik.


Hessen: 11 €/m²

Auch in der Mitte Deutschlands, im von Mittelgebirgen und Wäldern geprägten Hessen, betragen die Durchschnittsmieten elf Euro pro Quadratmeter. Hier befindet sich mit Frankfurt am Main auch das finanzielle Zentrum des Landes. Zudem ist dort auch der größte Flughafen der Bundesrepublik angesiedelt – besonders praktisch für alle, die gerne vereisen.


Bayern: 11 €/m²

Das flächenmäßig größte Bundesland, Bayern, hält mit seinem nördlichen Nachbarn Hessen mit. Mieter zahlen hier im Durchschnitt ebenfalls elf Euro pro Quadratmeter. Der Freistaat ist besonders für die Alpen im Süden, seine Biere, Trachten und Volksfeste bekannt – allen voran das Oktoberfest.


Berlin: 12 €/m²

Die zweitteuersten Mieten müssen Bewohner der Hauptstadt Berlin zahlen. Einst dafür bekannt, dass Wohnraum hier ausgesprochen günstig war, sind die Mieten in den letzten Jahren drastisch angestiegen. Zum Teil liegt es daran, dass die Stadt ein unglaubliches Wachstum erlebt und noch immer bei Zuziehenden sehr beliebt ist. Hinzu kommt, dass nicht genug Wohnungen gebaut werden, um dem Bedarf gerecht zu werden.


Hamburg: 13 €/m²

Die Durchschnittsmieten in der Hansestadt Hamburg sind die teuersten in Deutschland. Stolze 13 Euro werden hier pro Quadratmeter verlangt. Die zweitgrößte Stadt der Bundesrepublik, in der sich der größte Hafen des Landes befindet, führt die Liste damit an.


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Top 10 der günstigsten Städte Deutschlands

Nachdem wir uns den 16 Bundesländern der Republik und den durchschnittlichen Mieten gewidmet haben, möchten wir jetzt herausfinden, in welchen Städten es aktuell die billigsten Mieten in Deutschland gibt.

10. Wilhelmshaven: 6,42 €/m²

Den Auftakt in unserer Top 10 der günstigsten Mietpreise in Deutschland macht Wilhelmshaven in Niedersachsen. Hier zahlen Bewohner durchschnittlich 6,42 Euro pro Quadratmeter für ihre Wohnung.


9. Hagen: 6,23 €/m²

Mit knapp 20 Cent weniger pro Quadratmeter folgt Hagen in Nordrhein-Westfalen. Am südöstlichen Rand des Ruhrgebiets gilt diese Stadt auch als das Tor zum Sauerland und die Durchschnittsmieten betragen 6,23 Euro pro Quadratmeter.


8. Gelsenkirchen: 6,20 €/m²

Ebenfalls im Ruhrgebiet befindet sich Gelsenkirchen, wo Mieter mit 6,20 Euro pro Quadratmeter rechnen, wenn sie eine Wohnung mieten. Früher war die Stadt vor allem für den Bergbau bekannt, heute ist wohl eher der lokale Fußballverein FC Schalke 04 deutschlandweit ein Haushaltsname.


7. Salzgitter: 6,14 €/m²

Das seit 2015 als Großstadt anerkannte Salzgitter begeistert mit besonders günstigen Mieten in Deutschland. Für eine Wohnung muss man hier im Durchschnitt 6,14 Euro pro Quadratmeter springen lassen.


6. Cottbus: 6,07 €/m²

In der Universitätsstadt Cottbus, der zweitgrößten Stadt Brandenburgs, betragen die Kaltmieten durchschnittlich 6,07 Euro pro Quadratmeter. Im Umland sind die Sorben angesiedelt, eine ethnische Minderheit in Deutschland mit eigener Sprache und eigenen Traditionen.


5. Zwickau: 5,87 €/m²

Zwickau, eine Wiege der deutschen Automobilindustrie, ist die viertgrößte Stadt Sachsens und die erste Stadt in unsere Liste, die unter sechs Euro liegt. Und zwar müssen Mieter hier durchschnittlich nur 5,87 Euro pro Quadratmeter für ihre Wohnung bezahlen. Neben für Deutschland günstigen Mieten liegt das für Kunsthandwerk und Wintersport bekannte Erzgebirge in der Nähe.


4. Dessau-Roßlau: 5,62 €/m²

Die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau, die drittgrößte Stadt Sachsen-Anhalts, ist die viertgünstigste Stadt für durchschnittliche Kaltmieten in Deutschland. Diese betragen hier lediglich 5,62 Euro pro Quadratmeter. Dessau ist über die Landesgrenzen für das hier ansässige Bauhaus bekannt, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Von Walter Gropius als Schulgebäude für die Kunst-, Design- und Architekturschule Bauhaus entworfen, ist das Bauhausgebäude heute der Sitz der Stiftung Bauhaus Dessau.


3. Gera: 5,60 €/m²

Die Hochschulstadt Gera im Osten Thüringens ist die drittbevölkerungsreichste Stadt des Bundeslandes. Hier zahlen Mieter im Durchschnitt 5,60 Euro pro Quadratmeter. Zur Blütezeit der Stoff- und Tuchindustrie im 19. Jahrhundert war Gera eine der finanziell am besten aufgestellten Städte. Sachsen-Anhalt grenzt im Norden direkt an das Stadtgebiet.


2. Chemnitz: 5,50 €/m²

Früher auch als Karl-Marx-Stadt bekannt, ist Chemnitz die zweitgünstigste Stadt Deutschland, wenn es um durchschnittliche Mietpreise geht. Für eine Wohnung muss man hier mit lediglich 5,50 Euro pro Quadratmeter rechnen, was sogar unter dem Durchschnitt im hiesigen Bundesland Sachsen liegt.


1. Plauen: 4,95 €/m²

Die günstigsten Mieten in Deutschland gibt es auch in Sachsen. In Plauen, im sächsischen Vogtland im Südwesten des Freistaats, zahlen Mieter durchschnittlich weniger als fünf Euro pro Quadratmeter, und zwar 4,95 Euro. Keine Stadt in der Bundesrepublik kommt an so niedrige Preise für Wohnungen ran.


Fazit: Die günstigsten Mieten in Deutschland

Jetzt weißt du, wo du besonders preiswert in Deutschland wohnen kannst. Da ist es womöglich eine Überlegung wert, ob du nicht umziehen möchtest, wenn es deine Arbeit und familiäre Situation zulässt. So kannst du teure Mieten umgehen und etwas Geld sparen. Wenn du die Entscheidung getroffen hast und der Umzug ansteht, helfen dir die Informationen in unserem Ratgeber weiter. Erfahre dort, was du beachten musst, wenn du beispielsweise in der Stadt eine Wohnung mieten möchtest. Und wenn du dich für das Landleben entscheidest, warten in unserem Magazin auch Infos zum Thema Haus mieten auf dich.