Challenge: In 90 Tagen zu 5.000€, Teil 2

30.10.2018 | von Sebastian Kleber

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Phase 1 - Woche 1-6: Verkaufe alles, was du nicht brauchst
  2. 2Phase 2 - Woche 6-8: Verkaufe für Freunde und Familie
  3. 3Phase 3 - Woche 8-12: Kaufen und weiter verkaufen
  4. 4Zusammenfassung

Teil 2 von unserer Challenge: Für die Weltreise, die neue Wohnung oder das eine besondere Auto könntest du locker mal 5.000€ extra auf dem Konto gebrauchen? Mit dieser 90-Tage-Challenge bekommst du online locker das Geld zusammen. Erfahre jetzt, wie es weitergeht! Im 1. Teil ging es um die besten Verkaufsstrategien. Jetzt legen wir richtig los und verkaufen alles, was nicht niet- und nagelfest ist.

Phase 1 - Woche 1-6: Verkaufe alles, was du nicht brauchst

Der Anfang unserer 90-Tage-Challenge ist ganz leicht und wenig überraschend, aber so startest du deine Laufbahn als Kleinanzeigen Entrepreneur. Gehe durch deine Wohnung und schau, was du nicht mehr brauchst bzw. was du sowieso loswerden wolltest. Das ist oft mehr, als du am Anfang dachtest. Ich hab nahezu alles verkauft, was ich nicht unbedingt zum Leben brauchte. Das hat mir nicht nur Geld gebracht, sondern auch meine Wohnung vergrößert und meinen Gemütszustand extrem erleichtert.

Aber zurück zum Geschäft: Der Grund, warum dir jetzt die 5000€ fehlen, ist, weil du davon Zeug gekauft hast, was nun in deiner Wohnung und deinem Keller steht und verstaubt. Leider sind die Sachen nun benutzt und die Umtauschfrist verstrichen. Zum Glück suchen unzählige Leute nach gebrauchten Dingen und du kannst sie an diese Leute verkaufen. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Geld wir im Laufe unseres Lebens für Dinge ausgeben, die wir kaum benutzen. Das meiste davon befindet sich in der Küche und in der Garage. Eine gute Gelegenheit jetzt genau da zu schauen und dich von Unnötigem zu trennen. Alte DVDs, Computerbildschirme, Drucker, Handys, Kostüme, Küchengeräte und Cowboystiefel solltest du endlich ausmisten.

Nach 4-6 Wochen solltest du deine Wohnung kräftig entrümpelt und einiges verkauft haben. Da dein privater Fundus aber nicht unendlich ist, gehst du nun über zu Phase 2.

Phase 2 - Woche 6-8: Verkaufe für Freunde und Familie

Wenn du ein paar Wochen fleißig dabei bist, deine Anzeigen auf Facebook teilst – mit dem Freunde- und Familienrabatt – und du allen erzählst, was du da gerade so machst, wird es nicht lange dauern, bis der erste sagt: „Ich habe da diese Kamera, die ich schon ewig verkaufen will, aber ...“ Du kannst helfen! Biete an, die Sachen gegen eine Beteiligung zu verkaufen und dich um alles zu kümmern. Wichtig: Kläre vorab den Preis und deinen Anteil. Am besten schriftlich. Beim Thema Geld kommt ja bekanntlich schnell Streit auf und das wollen wir unbedingt vermeiden.

Du machst hier zwar nicht so viel Gewinn wie mit den eigenen Sachen, aber du hast sie ja vorher auch nicht neu geshoppt. Der Verlust zum Neupreis fällt weg. Wenn du das 1-2 Mal erfolgreich für Freunde gemacht hast, werden dir weitere ihren halben Haushalt zum Verkaufen vorbeibringen. Du kannst aber auch proaktiv fragen, ob sie etwas loswerden möchten, aber keine Lust haben, das selbst in die Hand zu nehmen.

Phase 3 - Woche 8-12: Kaufen und weiter verkaufen

Phase 1 und 2 sind geschafft. Jetzt kommt für dich die 3 und letzte Phase deiner 90-Tage-Challenge. Du hast bisher deine eigenen Sachen und die von Freunden und Familie verkauft. Dadurch bist du nun reich an Erfahrung in Punkto Verkauf und Preisverhandlung. Du weißt, welche Sachen gut gehen und welche eher nicht. Außerdem hast du dir einen soliden Kapitalstock aufgebaut. Optimale Vorraussetzungen um in Phase 3 zu starten und den Turbo zu zünden.

Hier kommen die 2 gängigsten Wege, um an neue Ware zu gelangen:

1. Flohmärkte

Du suchst zwar die Nadel im Heuhaufen, aber das macht Freude! Du findest so auch Sachen, nach denen du nicht gesucht hast, kannst sie gleich begutachten und direkt mit dem Verkäufer verhandeln. Der Trick ist, dass du nicht lange überlegst, ob sich etwas für mehr Geld weiter verkaufen lässt – du guckst mit dem Smartphone und via App, ob die Schallplatte von XY oder das eine Autoradio online schon angeboten wird und für wie viel. Mit dieser Methode kannst du den kompletten Flohmarkt nach Schnäppchen und Sammlerstücken scannen und anschließend den Preis, falls nötig, noch herunterhandeln.

Auf Flohmärkten müssen die Verkäufer immer hoffen, dass jemand kommt, der das will, was sie anbieten. Online ist es genau anders herum. Hier werden exakt die Verkäufer gefunden, deren Sachen gesucht werden. Der Streuverlust ist also viel geringer. Es kann sich auch durchaus lohnen, zweimal auf den Flohmarkt zu gehen. Einmal früh am Morgen, wenn noch alles da ist, und einmal kurz vor Ende, wenn die Händler die Preise purzeln lassen.

Es bieten sich auch Haushaltsauflösungen, Hofflohmärkte und Versteigerungen an, um an neue Ware zu kommen. Lasse dich bei Auflösungen aber nicht zum Wettbieten verleiten, sondern setze deinen Preis fest und bleibe dabei.

2. Kleinanzeigen

Viele Verkäufer wollen oder müssen ihre Sachen sehr schnell verkaufen, weil sie Geld brauchen oder gerade umziehen. Deshalb nehmen sie, was sie kriegen können. Sie sind froh, wenn die Sachen weg sind. Andere geben sich keine Mühe mit ihren Anzeigen, lassen sich runterhandeln oder wissen nicht, was ihre Sachen tatsächlich wert sind. Scanne die Anzeigen und lasse dich von schlechten Bildern und wenig Text nicht abschrecken. Hier liegen deine Chancen. Auch ein weiterer Weg kann sich lohnen, weil sich zum Beispiel Klaviere auf Dörfern schwerer verkaufen, als in einer Stadt mit Musikhochschule. Deine Erfolgsformel lautet: Kaufe gute Artikel aus unattraktiven Anzeigen, die schnell weg müssen. Poliere sie auf und inseriere sie wie ein Profi. Suche auch mal mit beliebten Rechtschreibfehlern in dem Titel. Manche Verkäufer wundern sich, warum niemand ihren Motorroller von „Susuiki“ kaufen will und sind froh, wenn du dich dann endlich meldest.

Phase 3 kannst du natürlich beliebig lange ausdehnen und parallel weiterlaufen lassen, bis du deinen Wunschbetrag zusammen hast. Es gibt sogar Leute, die das inzwischen hauptberuflich machen. Beachte aber, dass es irgendwann eine gewerbliche Unternehmung wird und damit angemeldet werden muss.

Phase 1 und 2 dienen vor allem dem Sammeln von Erfahrungen und dazu, dich zum Profi zu machen, der in Phase 3 kräftig abräumt. Wenn Phase 1 und 2 kürzer ausfallen und weniger Geld in die Kasse bringen als erwartet, kannst du in Phase 3 alles rausreißen.

Zusammenfassung

Wir haben hier keine Gelddruckmaschine und auch kein Geheimrezept, um schnell reich zu werden, sondern einen soliden Plan wie du ohne Startkapital oder eine aussergewöhnliche Idee in 90 Tagen 5000€ oder mehr nebenher verdienen kannst. Du brauchst etwas Zeit, Geduld und Kreativität, dann wird es auch funktionieren. Du kannst die Phase 3 auch über die vorgesehene Zeit ausdehnen, aber pass auf, dass du nicht Probleme mit dem Finanzamt bekommst, wenn du es gewerblich machst. Befolge die Tipps und lerne mit jedem Flip dazu. Durch wachsende Erfahrung wirst du schneller verkaufen und mehr verdienen.

Du kannst die Phasen auch parallel laufen lassen. Gerade bei Phase 1&2 bzw. 2&3 bietet sich das an. Pass aber auf, dass du den Überblick behältst, nicht zu viel gleichzeitig machst und im Zeitplan bleibst. Dann solltest du die 90-Tage-Challenge schaffen. Lege los und halte mich in den Kommentaren über den Fortschritt deiner Challenge auf dem laufen. Ich bin gespannt, was du berichten wirst.

Fotos: Getty Images

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