Dachgepäckträger schaffen Platz! Aber wie finde ich den richtigen?

09.11.2021 | von Kleinanzeigen

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Inhaltsverzeichnis

  1. 1Was sind die besten Dachgepäckträger?
  2. 2Sind Dachgepäckträger universal?
  3. 3Was kostet ein Dachträger?
  4. 4Dachgepäckträger kaufen – die wichtigsten Tipps
  5. 5Die Funktionen
  6. 6Sind Dachträger sicher?
  7. 7Fazit

Wer eine Reise tut, der hat was zu erzählen – aber bitte nicht, wie beengt es bei der Fahrt im Auto war. Den Job des Koffertragens sollten jedenfalls nicht die Knie der Mitreisenden übernehmen. Eine Dachbox verstaut Reisetasche, Surfbrett oder Skier sicher auf dem Autodach, während der Innenraum für die Passagiere frei bleibt. Aber gibt es Dachgepäck-Systeme, die auf alle Autos passen? Wie viel Gewicht darf aufs Dach? Und ist das Fahren mit Dachbox & Co. sicher?

Bevor wir diese Fragen beantworten, stellen wir schnell noch etwas Grundsätzliches klar. Um Gepäck auf deinem Autodach zu transportieren, brauchst du zweierlei: Zwei (oder mehr) schienenartige Dachträger (die als Grundträger dienen) und eine Dachbox (auch „Dachkoffer“ genannt), Skiträger, Fahrradträger oder einen anderen speziellen Aufsatz für das Gepäck.

Was sind die besten Dachgepäckträger?

Es gibt viele verschiedene Modelle bzw. Systeme, die gute Bewertungen von Nutzern haben. Welcher Dachträger und welche Dachbox für dich die beste ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Stellle dir im ersten Schritt ein paar Fragen:

  1. Welches Auto fährst du und welche Maße hat es?
  2. Hat das Auto eine offene Dachreling, eine geschlossene Reling oder eine Regenrinne?
  3. Wie viel Gepäck möchtest du auf dem Dach transportieren?
  4. Handelt es sich um sperrige Gegenstände, wie z. B. Surfbrett, Fahrrad oder Skier, oder möchtest du einfach Reisetasche oder Koffer nicht im Laderaum transportieren?
  5. Welcher Träger bietet dir das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?

Namhafte Hersteller liegen meist preislich höher, bieten aber den Vorteil, dass sie erprobt sind. Hier kannst du also in der Regel auf Erfahrungswerte und Testergebnisse zurückgreifen, bevor du dich entscheidest. Bewährt haben sich unter anderem folgende Marken:

  • Kamei: hochpreisig, dafür aus Alu und abschließbar
  • Thule: gilt als sehr robust und witterungsbeständig
  • Bosal: preislich im Mittelfeld
  • Menabo: schön aerodynamisch, italienisches Design
  • Atera: deutscher Hersteller mit hochwertigen Systemen

Auch interessant: die Dachträger aus der Produktreihe „Whispbar“ von Yakima. Diese wurden von einem Flugzeugingenieur in Zusammenarbeit mit der Universität von Canterbury entwickelt und sollen besonders wenig Fahrtgeräusche verursachen.

Sind Dachgepäckträger universal?

Jein. Prinzipiell muss man Dachträger passend zum Autodach auswählen. Es gibt unterschiedliche Modelle für Dächer mit geschlossener Reling, welche mit offener Reling oder sogar für Autos, die gar keine Reling haben. Absolut universell können Dachträger also nicht sein. Aber innerhalb dieser Gruppen gibt es Befestigungssysteme, die mit vielen verschiedenen Automarken und -Modellen kompatibel sind. Das ist eine enorme Erleichterung bei der Auswahl.

Diese verschiedenen Dachträger-Typen gibt es:

  1. Normales Dach: Neufahrzeuge werden immer öfter mit einem sogenannten „Normaldach“ ausgeliefert – das heißt, sie haben keine besondere Möglichkeit zur Befestigung von Dachträgern. Für solche Dächer gibt es spezielle Befestigungssysteme, z. B. für Audi A1 oder Honda Civic VIII.
  2. Fixpunktbefestigung: Sehr verbreitet ist auch eine Fixpunktbefestigung. Hier sind bereits verdeckte Befestigungspunkte im Fahrzeugdach integriert. Entfernt man die Abdeckung, sind dort in der Regel Gewinde, mit denen sich Dachträger einschrauben lassen, z. B. beim VW Caddy III.
  3. Offene Reling: Hier ist zwischen Autodach und Reling Platz, sodass man sie umfassen kann. Dachträger lassen sich leicht an der Reling montieren, z. B. bei einem Dacia Duster oder Skoda Octavia.
  4. Geschlossene Dachreling: Dies ist eine schienenartige Konstruktion, die man nicht umschließen kann, z. B. bei Hyundai Santa Fe. Auch für dieses System gibt es Dachträger.
  5. Regenrinne: Diese sieht man immer seltener bei neuen Fahrzeugen – aber es gibt sie. Hier handelt es sich um einen Wasserablauf, meist am seitlichen Dachende. Solche Dächer finden sich z. B. beim VW T1 („Bulli“) oder beim Jeep Wrangler 3 DR.
  6. T-Nut Profil: Eine Befestigungsvorrichtung aus Schienen, in die Dachträger eingeschoben und befestigt werden können. Man erkennt sie meist an Kunststoff-Abdeckungen, die an den Längsseiten jeweils rechts und links verlaufen. Das Dach eines Porsche Cayenne 955 hat beispielsweise T-Nut Profile.

Was kostet ein Dachträger?

Tja, das ist die Gretchenfrage. Der Neupreis für Grundträger bewegt sich je nach Modell zwischen 60 und 500 Euro (mit Zubehör) – je nachdem, wie hochwertig und speziell die Träger sind. Für Skiträger beispielsweise solltest du zwischen 30 bis 120 Euro einplanen. Dazu kommen die Kosten für die Dachbox. Einfachere feste Modelle sind für etwa 100 Euro, hochwertige ab ca. 500 Euro zu haben.

Günstiger vom Preis her ist eine Faltbox, auch Softbox oder Dachtasche genannt. Sie lässt sich nach Gebrauch platzsparend verstauen, ist aber natürlich nicht so robust wie eine feste Dachbox. Dafür liegt der Neupreis nur zwischen 50 und 250 Euro, perfekt für kleinere Budgets.

Bei hochwertigen Dachboxen und Trägern bietet es sich an, sich auch auf dem Gebrauchtmarkt umzusehen. Bei Kleinanzeigen kannst du Träger-Systeme zu einem viel besseren Preis als neu erstehen. Und mit dem Geld, das du dabei sparst, kannst du gleich die Urlaubskasse aufbessern.

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Dachgepäckträger kaufen – die wichtigsten Tipps

Bevor du dich zum Kauf entscheidest – diese Checkliste hilft:

  1. Fahrzeugtyp: Auf den meisten Dächern lassen sich Dachgepäckträger befestigen – aber nicht bei allen. Was für dein Fahrzeug gilt, solltest du vorab klären.
  2. Dachträger-Typ: Dein Autodach ist geeignet? Prima. Dann solltest du jetzt herausfinden, welchen Grundträger du benötigst – ob für eine offene Reling, eine geschlossene, einen T-Träger usw.
  3. Fahrzeugmodell: Geschlossene Reling ist nicht gleich geschlossene Reling. Prüfe vor dem Kauf, ob der Dachträger, den du im Auge hast, auch mit deinem Fahrzeugmodell kompatibel ist.
  4. Dachlast: Wie viel Gewicht möchtest Du transportieren? Ist dein Fahrzeug dafür geeignet? Und für wie viel Gewicht sind Dachträger und Dachbox zugelassen?
  5. Maße: Ein Träger-System darf auf einem Autodach ein bestimmtes Maß nicht überschreiten und hinten (ohne Warnflagge) nicht mehr als 1,5 m überstehen, vorne gar nicht. Generell sollte eine Dachbox so groß wie nötig und so klein wie möglich sein.

Auf das Format achten

Je nachdem, was du transportieren möchtest, benötigst du unterschiedliche Dachträger. Für Koffer und Reisetaschen gibt es andere Systeme als für Fahrräder oder ein Surfbrett. Wenn du eine Spezialbox aufladen möchtest, solltest du vorab genau prüfen, ob und mit welchem Trägersystem das möglich ist.

Was ist mit der Dachlast?

Die darf natürlich nicht überschritten werden, damit man nicht grob gegen die StVO verstößt. Die zulässige Dachlast deines Autos findest du aber ganz leicht heraus: Schnapp dir das Hersteller-Handbuch, dort steht sie drinnen (bei den meisten Pkw sind es zwischen 75 und 100 Kilo). Mehr Gewicht auf dem Autodach bedeutet aber nicht unbedingt „besser“. Generell solltest du dir bewusst sein, dass Gepäck auf dem Dach auch immer heißt:

  • Der Fahrzeugschwerpunkt verlagert sich nach oben
  • Die Seitenwind-Empfindlichkeit steigt
  • Die Gesamthöhe deines Fahrzeugs wird größer
  • Ein höherer Benzinverbrauch (bis zu 20 %) – nicht nur durch das Gewicht, sondern auch durch den größeren Luftwiderstand

Auch Grundträger und Dachkoffer haben ein Eigengewicht. Zusammen mit dem Gepäck darf die zulässige Gesamtlast nicht überschritten werden.

Material und Verarbeitung sind das A und O

Wenn du lange Freude an deiner Dachbox haben willst, sind Materialien und Verarbeitung wichtig. Achte auf CE-Zeichen und/oder TÜV-Zertifizierung. Die Systeme können aus ganz unterschiedlichen Materialien bestehen. Dachträger aus Polyester mit Glasfaserverstärkung gelten als geräuscharm und robust. Unabhängig vom Material sollten Dachgepäckträger möglichst hochwertig verarbeitet sein. Du solltest sicher sein können, dass die Box während der Fahrt nicht verrutscht oder sich öffnet. Achte auch darauf, dass sie wasserdicht ist, sonst wird selbst ein kurzer Regenschauer zum Albtraum. Ein Schloss ist ebenfalls eine gute Idee. Die Träger sollten stabil und UV-beständig sein. Oft sind sie aus Aluminium oder Stahl. Ersteres hat den Vorteil, dass es sehr leicht ist. Stahl hingegen ist stabiler und somit auch stärker belastbar.

Die Funktionen

Viele Dachträger lassen sich durch verschiedene Aufsätze für unterschiedliche Zwecke nutzen. Prüfe vor dem Kauf, wie du deine Dachträger einsetzen möchtest. Aufsätze können sein:

  • Dachbox: Wenn du zusätzliches Ladevolumen schaffen willst, z. B. bei einer Urlaubsfahrt, ist eine Dachbox perfekt. Ist sie aus hochwertigem Material und verschließbar, sind Koffer und Co. vor Wind, Wetter und Langfingern geschützt. Die aerodynamische Bauweise sorgt dafür, dass sich der Mehrverbrauch an Kraftstoff durch die Dachbox in Grenzen hält.
  • Skihalter: Hier bringst du Skier und Snowboards sicher unter und hast den Kofferraum frei für Gepäck. Achte darauf, dass Skihalter abschließbar sind, damit die teuren Bretter nicht unterwegs abhandenkommen.
  • Kajakhalter: Auch ein Kajak oder Kanu kannst du auf dem Autodach transportieren. Hier wird das Boot mit Spanngurten fixiert. Manche Systeme lassen sich sogar zum Auf- und Abladen umklappen, sodass du die Boote bequem alleine transportieren kannst.
  • Surfbretthalter: Passende Halterungen für Surfbretter und Wakeboards bieten oft Platz für mehrere Boards.
  • Fahrradträger: Hier finden bis zu 5 Räder Platz. Die Fixierung der Räder ist meist schnell erledigt.

Sind Dachträger sicher?

Setze bei der Auswahl der Dachträger auf geprüfte Sicherheit. Das GS-Zeichen gibt dir einen guten Hinweis und auch die DIN-Norm 73502 steht für Zuverlässigkeit. Getestet wird bei einer Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Diese solltest du beim Fahren mit einer Dachbox generell nicht überschreiten und auch dein Tempo an die Verkehrslage anpassen. Bedenke, dass du mit Gepäck einen längeren Bremsweg hast. Wenn du ganz sicher gehen willst, recherchiere vor dem Kauf ein bisschen, wie die Dachbox, bzw. ein System bei einem Crashtest abgeschnitten hat. Seitenfächer oder zusätzliche Zurrgurte zum Sichern der Ladung im Inneren der Box sind kein Muss, aber auf jeden Fall ein weiteres Plus.

Fazit

Wenn du in den Urlaub fahren und mehr als eine Zahnbürste und ein bisschen Wechselwäsche mitnehmen willst, sind Dachgepäckträger eine gute Idee. Sieh dich bei Kleinanzeigen nach gebrauchten Dachträgern und -Boxen um und schone damit dein Budget. Du wirst sehen, mit unserem kleinen Leitfaden gewinnst du nicht nur Stauraum, sondern sparst auch Zeit und Nerven bei der Wahl des richtigen Systems.